act4energy in Stegersbach: Baustart fürs Kompetenzzentrum
E-Fahrzeug parken und an einer Straßenlaterne laden, mobile Klein-Fotovoltaikanlagen ohne Genehmigungspflicht einfach an die Steckdose hängen, die überschüssige Solarenergie des Sommers in lokalen Wasserstoffspeichern für den Winter aufheben – das klingt nach Energiezukunft und genau die wird im südlichen Burgenland derzeit geprobt.
Regionale Energie
Das Projekt act4energy hat es sich zum Ziel gesetzt, nachhaltig erzeugten Strom in die Steckdose zu bringen. Ohne Umweg über Einspeistarife, sondern direkt, zuverlässig und sicher. „Wir schaffen ein regionales Energiesystem, in dem wir die Energie, die in der Region produziert wird, regional nutzen“, sagt Projektinitiator und Mastermind Andreas Schneemann.
Insgesamt zehn Gemeinden beteiligen sich an dem Projekt, dazu unzählige Kooperationspartner – darunter Kapazunder wie Siemens, das Austrian Institute of Technology – bis hin zum Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).
Erst in dieser Woche lud das Innovationslabor act4energy zu einem Forum nach Wien. Rund 100 interessierte Teilnehmer kamen, um sich mit dem Thema „Energiegemeinschaften als Baustein im Kampf gegen den Klimawandel“ zu beschäftigen.
Baustart ist auf Schiene
Ein weiterer Meilenstein für das 2018 gestartete Projekt wird der Baustart des Kompetenzzentrums für digitale und erneuerbare Energiesysteme am 26. November im südburgenländischen Stegersbach sein. Rund 2,6 Millionen Euro werden in das 1.750 Quadratmeter große Gebäude investiert.
Neben der 180 kWp Fotovoltaikanlage wird es über intelligente Gebäudetechnik, Wärme-, Kälte- und Stromspeicher sowie E-Ladeinfrastruktur verfügen. „In der Region haben die Gemeinden bewiesen, dass die Technologie funktioniert, das hat die Bevölkerung mitgenommen“, sagt Initiator Schneemann, dem es nicht um Energie-Autarkie geht.
„Sondern es geht darum, lokal erzeugte Energie vor Ort zu verbrauchen und in einen Kreislauf mit verschiedenen Speicherlösungen einzubetten, damit Energie dann da ist, wenn sie gebraucht wird.“ Und genau dieses Forschung soll durch das Kompetenzzentrum intensiviert werden.
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