60-Jährige von Traktor überrollt

60-Jährige von Traktor überrollt
Tschurndorf: Beim Anhängen von einem Pflug wurde Elfriede S. von einem Traktor erdrückt. Ihr Ehemann saß am Steuer des Fahrzeuges.

Die Angehörigen werden derzeit von mir und meinen Kollegen psychologisch betreut“, erklärt Reinhold Klepeisz vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Oberpullendorf. Die Familie von Elfriede S. steht Freitagnachmittag fassungslos im Hof des Anwesens in Tschurndorf, Bezirk Oberpullendorf. Eine Unachtsamkeit hat Elfriede S. aus dem Leben gerissen. Klepeisz ist vor Ort und für die Familienmitglieder da, das Geschehene zu begreifen.

Unfall

Freitag gegen 14.15 Uhr wollten Elfriede S. und ihr Ehemann den Pflug, der im Geräteschuppen stand, an ihren Traktor anhängen. Der 65-jährige Landwirt setzte mit dem Schlepper im Hof des Anwesens zurück, seine Frau schaute dass er den Pflug auch richtig mit der Hydraulik ansteuerte. Dabei stand die 60-Jährige in der Halle hinter der Zugmaschine. „Der Mann rutschte von der Kupplung ab und der Traktor fuhr weiter zurück“, erklärt ein Ermittler im KURIER-Gespräch. Elfriede S. wurde zwischen den linken hinteren Traktorreifen und einem Beton­stützpfeiler eingeklemmt und erlitt dabei schwere innere Verletzungen.

Sofort alarmierte ihr Ehemann den Notruf. First Responder, Rettungs- und Notarztwagen sowie der Rettungshubschrauber Christophorus 16 kamen der Frau zur Hilfe. Die Sanitäter und Notärzte versuchten die 60-Jährige noch zu reanimieren, jedoch vergeblich, sie starb noch an der Unfallstelle vor den Augen ihres Mannes und ihrer Tochter. „Innere Verletzungen und Blutungen am Brustkorb waren die vermeintliche Todesursache“, sagt ein Polizist.

Die Nachbarn von Elfriede S. können den Unfall noch gar nicht fassen. „Wir haben nur den Hubschrauber und die Rettungswägen gesehen und gehört, dass sie nichts mehr für sie tun konnten“, erklärt eine Nachbarin. „Es war so eine liebe Frau und sie war immer so fleißig bei der Arbeit. Es ist wirklich schlimm. Bei uns kennt halt noch jeder jeden“, sagt ein Mann aus der etwa 500-Seelen-Gemeinde.

Sofort nach dem Unglück begann die Polizei mit Erhebungen wegen Fahrlässiger Tötung und befragte den Ehemann.

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