1,1 Mio. Euro abgezweigt: Dreieinhalb Jahre Haft für Ex-Angestellte
Ich bereue meine Tat zutiefst“, sagt die 58-jährige Angeklagte Gerda R. heute vor Gericht in Eisenstadt. „Die größte Strafe ist es aber, dass ich meinen Kindern nicht mehr in die Augen schauen kann.“ Sie wurde zu 3,5 Jahren unbedingter Haftstrafe verurteilt. Die Burgenländerin veruntreute innerhalb von 30 Jahren mehr als 1,1 Millionen Euro. Wohin das viele Geld geflossen ist, das konnte das Schöffen-Gericht unter dem Vorsitz von Wolfgang Rauter auch nicht nachweisen.
Auffallend jedoch ist es schon, dass bis zum Jahre 2003 die in Rohrbach bei Mattersburg wohnende Ex-Bankangestellte mehr als 700.000 Euro abzweigte. In dieser Zeit wurden seitens der Familie zwei Häuser saniert, so ein Raika-Mitarbeiter.
Mitangeklagt war auch ihr Mann Lorenz R. und zwar wegen des Verbrechens der Geldwäsche. Er sagte aber vor Gericht aus, „dass ich von der ganzen Sache nichts gewusst habe“. Hätte er nur den kleinsten Verdacht geschöpft, hätte er seine Frau gezwungen, dass sie Selbstanzeige erstattet. Hätte sie das nicht getan, „dann hätte ich sie angezeigt“.
Woher das Geld für sehr teure Autos gekommen sei, sagt Lorenz R.: „Ich habe viel gepfuscht.“ „Na, wie viel haben sie gepfuscht“, wollte Richter Rauter wissen. „Das kann ich nicht mehr sagen.“ Wolfgang Rauter konnte auch nicht genau sagen, wann der Ehemann wieder auf der Anklagebank sitzen wird, nachdem die Finanzgebarung der Familie näher untersucht wurde. Der Richter rechnet mit einem Verfahren in drei Monaten.
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