Weltgrößter Marktplatz im Darknet zugedreht
Das FBI konnte den größten Marktplatz im Darknet namens AlphaBay mit einem Umsatz von einer Milliarde Dollar seit 2014 sprengen. 200.000 Kunden und 40.000 Verkäufer waren auf dem illegalen online-Markt unterwegs, zuletzt gab es dort allein 250.000 Angebote für Drogen und 100.000 für Waffen.
In Utah, USA, starb laut dem amerikanischen Justizminister Jeff Sessions, ein 13-Jähriger an einer Überdosis Drogen, die er bei AlphaBay bestellt hatte.
Kundenansturm nach Shutdown
Im Zuge der Ermittlungen wurde auch der drittgrößte Darknet-Marktplatz namens „Hansa“ von Europol unter die Lupe genommen. Anstatt den Darknet-Handel sofort zu schließen, setzten die Ermittler aber auf Zeit, um die Nutzer der Plattform ausfindig zu machen. Eine Stategie die aufging: Nachdem AlphaBay offline gegangen war, verzeichnete Hansa acht Mal so viele Käufer und Verkäufer wie vorher.
"Menschen die diese Plattformen benutzen, denken, dass sie anonym sind. Das stimmt aber nicht", sagte Europol-Leiter Robert Mark Wainwright. Die Ermittler sammelten die Daten der Besucher aus 37 Ländern. „Wir haben ihre Namen und Passwörter“, sagt Wainwright.
Der Betreiber von von AlphaBay, ein Kanadier der in Thailand lebt, soll ein luxuriöses Leben geführt und mehrere teure Sportwagen besessen haben.
Zehn Österreicher beteiligt
Auch zehn Österreicher sollen sich darunter befinden. Die Betroffenen müssen in der nächsten Zeit mit einem Besuch der Polizei rechnen. Die Ermittler sind stolz auf diesen Erfolg: „Damit ist uns der größte Schlag gegen das Darknet gelungen“, sagt Europol-Sprecher Gerald Heszera.
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