Web-Serie mit Rubey als Bewerbung fürs TV

Web-Serie mit Rubey als Bewerbung fürs TV
Die Internetserie "fauner consulting" überzeugt mit spritzigen Dialogen. Manuel Rubey spielt die Hauptrolle.

Internetserien hat es immer wieder gegeben. Die meisten von bescheidener Qualität und höchstens lokalem Interesse. Diese ist anders. Hinter "fauner consulting" (ab Dienstag) stehen Profis und Könner: allen voran Manuel Rubey, der die Hauptrolle spielt, und Georg Weissgram, der die Serie als Autor, Regisseur und Cutter kreativ verantwortet.

Als "charmante Bewerbung" möchte Rubey die aus zehn 15-minütigen Episoden bestehende Serie verstanden wissen. Als Lebenszeichen einer neuen Generation von Kreativen, die im bestehenden System nicht zum Zug kommen. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Auftragslage, aber es ist bizarr, dass jemand wie Leena Koppe, die immerhin den Diagonale Preis gewonnen hat (sie wirkte als Kamerafrau an "fauner consulting" mit; Anm.), nicht davon leben kann."

Das Internet ist dabei Mittel zum Zweck. Der Hintergedanke sei, sagt Rubey, dass eine zweite Staffel fürs Fernsehen produziert wird. Unter professionellen Bedingungen - und mit professionellem Geld. Staffel eins finanzierten Rubey und Weissgram, der bisher als Musikvideo-Regisseur für u. a. Mondscheiner auf sich aufmerksam machte, selbst.

Intelligente Komödie

"Es gibt in Österreich den Kunstfilm und den Kabarettfilm, aber keine intelligente Komödie. Diese Lücke wollen wir schließen," sagt Rubey. Inspiriert von der US-Serie "In Treatment" mit Gabriel Byrne, handelt "fauner consulting" von einem selbsternannten Lebensberater (Rubey), der sich in jeder Folge mit einem neuen Gast auseinandersetzt. In Folge eins trifft Francois Fauner zum ersten Mal auf seinen zukünftigen Vermieter (Matthias Franz Stein).

"Wollen's an Kaffee?"
"Gern."
"Ahso. Das tut mir jetzt leid. Das ist der letzte. Ich müsst' einen neuen hinstellen."
"Vergessen Sie's, ich bin nicht deswegen hier."
"Das ist mir jetzt unangenehm. Ich wollte wirklich nur höflich sein, ich hab' nicht damit gerechnet, dass' an wollen."
"Wenn ich höflich gewesen wäre, hätte ich ablehnen müssen, oder?"


Die Qualität von Dialogen wie diesem war es, die Gaststars wie Simon Schwarz und Marion Mitterhammer zum Mitmachen bewegte. Sogenannte Quoten-Vorgaben gibt es nicht. "Wir haben den Luxus definiert, dass wir niemandem entsprechen müssen, weil wir keine Geldgeber haben," sagt Rubey. "Es ist schon irre, dass wir das Projekt zu Ende gebracht haben."

Dienstag ab 20.15 Uhr ist die erste Folge der Serie auf www.fauner-consulting.at (siehe Link unten) zu sehen. Die weiteren neun Folgen folgen jeweils dienstags.

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