Viva setzt auf Österreicher

Viva setzt auf Österreicher
Der Musiksender Viva will mehr Österreicher ins Programm aufnehmen - damit Österreichische Unternehmen verstärkt auf Viva werben.

Schnappi, das kleine Krokodil" hat es nur auf Platz sieben geschafft. Am meisten begeisterte die Österreicher "Anton aus Tirol" von DJ Ötzi. Gefolgt von "Ein Stern der deinen Namen trägt" von DJ Ötzi & Nik P. Das besagt die Auswertung der "Austria Top 40" Verkaufscharts der Jahre 2000 bis 2010. 2011 schließlich war das Jahr des "Volksrock’n’ Rollers" Andreas Gabalier.

Die wachsende Begeisterung für Musik, die an der Grenze zwischen Pop und Volksmusik liegt, hält Thomas Böhm vom Verband der Österreichischen Musikwirtschaft für ein österreichisches Phänomen.

Werden DJ Ötzi und Andreas Gabalier künftig auch bei Viva zu hören sein? Der Musik-TV-Sender verlautbarte am Dienstag, dass er ab Mai sein Österreich-Programm ausbauen möchte. Künftig sollen 15 Prozent des Musikanteils von Musikern und Bands aus Österreich kommen. Darüber hinaus startet der Sender ab 7. Mai die Austro-Chart-Show "Viva Austria Top 20".

Was man da zu hören bekommen wird? "Wir werden ein breites Spektrum der österreichischen Musik zeigen. Selbstverständlich werden vor allem die Hits der Hitparade einen wesentlichen Teil ausmachen. Wir beschränken uns auf keine bestimmte Musikri chtung", sagt Karola Bayr, Programmchefin VIVA und VIVA Austria. "Natürlich sehen wir aber auch unsere Kernzielgruppe (14 bis 29) als wichtiges Maß bei der Auswahl. VIVA hat historisch einen großen Anteil lokaler Musik in Deutschland. Dieses Erfolgsrezept möchten wir auch auf Österreich ausweiten."

Werbung

Strategischer Hintergrund: Werbung. "Wir möchten VIVA Austria für das österreichische Publikum attraktiver machen und natürlich somit auch die Marktposition stärken. Dazu gehört für uns eine verstärkte Austrofizierung des Programms. Daraus ergeben sich auch für die Werbewirtschaft Möglichkeiten. Gerade das Österreich-Programm bietet ein optimales Umfeld für Kooperationen und Werbemaßnahmen, die sich direkt an die immer schwerer erreichbare junge Zielgruppe richten", sagt Bayr.

Auch wenn es also hauptsächlich um Werbung geht: Die Österreichische Musikwirtschaft freut’s. "Es ist durchaus positiv, wenn sich Sender um österreichische Musik kümmern", sagt Verbandssprecher Böhm.

Kommentare