Top 15: Die meistverkauften Computerspiele aller Zeiten
Hollywood hat es nicht leicht. Kommen aus der US-Fernsehindustrie seit Jahren die künstlerisch spannenderen Produktionen, hat die Spieleindustrie der Traumfabrik in Sachen Umsatz und Rentabilität den Rang abgelaufen. Während Universal, Paramount, Warner Bros. und Co. 2013 etwa 11 Milliarden Dollar (8 Mrd. Euro) einnahmen, berichtet der Spielemarkt von mehr als 90 Milliarden (65,5 Mrd.).
Allein der fünfte Teil von "Grand Theft Auto" wurde innerhalb weniger Wochen ganze 29 Millionen Mal verkauft. Das bislang teuerste Videospiel aller Zeiten soll insgesamt 265 Millionen US-Dollar Entwicklungs- und Marketingkosten verschlungen haben.
Nur ein Film war jemals teurer: "Fluch der Karibik 3" wurde mit einem Budget von 300 Millionen Dollar ausgestattet. Anders als der Blockbuster mit Johnny Depp hatte "GTA V" binnen drei Tagen die Milliardengrenze überschritten. Zum Vergleich: "Avatar", der erfolgreichste Hollywoodfilm bisher, benötigte 17 Tage für diese magische Marke. Insgesamt spielten überhaupt erst 17 Filme mehr als eine Milliarde Dollar ein.
Die erfolgreichsten Filme sind allseits bekannt - aber was sind die erfolgreichsten Computerspiele? Wir haben für Sie die Top 15, gemessen an den Verkaufszahlen, zusammengetragen.
Aber nicht nur kommerziell laufen Computerspiele der altehrwürdigen Traumfabrik Hollywood den Rang ab. Wie viele Kommentatoren betonen, gingen auch künstlerische Innovationen längst von Spieleherstellern aus. Finanziell unter Druck, setzen Hollywood-Studios vermehrt auf garantierte Kassenschlager für ein breites Publikum, wie die Sequels diverser Comic-Helden, die auch 2014 wieder auf dem Programm stehen, beweisen. Umgekehrt würden Computerspiele - aller Kritik an Gewaltverherrlichung zum Trotz - neue erzählerische und ästhetische Wege aufzeigen.
Ein Blick in unsere Top 15 zeigt aber: Auch bei Computerspielen funktionieren Dauerbrenner noch immer am besten. Computerspielhelden wie "Mario" und Serien wie "Call of Duty" oder eben "Grand Theft Auto" bilden die Regel, nicht die Ausnahme.
Die ähnliche Orientierung der beiden Märkte zwischen Massenunterhaltung und Anspruch könnte letztendlich auch zu einer fruchtbaren Koexistenz führen. "GTA V" wurde etwa beim "New York Filmfestival" vorgestellt, dazu gab es Diskussionsrunden zu neuen Erzählstrukturen und Spieleentwicklung. Und viele Hollywood-Stars werden mittlerweile für Spielszenen in den Games engagiert.
Umgekehrt gibt es zahlreiche Beispiele erfolgreicher Computerspiel-Verfilmungen. Von "Resident Evil" bis "Tomb Raider". Nur ein Spielehersteller weigert sich bis dato vehement, sein Produkt weiterzuverwerten. Wie Chefentwickler Dan Houser von Rockstars Games in einem Gespräch mit der britischen Tageszeitung The Guardian verriet, wird es definitiv keine Verfilmung von "Grand Theft Auto" geben. Der simple Grund: Man möchte das Juwel nicht durch eine möglicherweise lahme Filmumsetzung in Gefahr bringen.
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