Kunst auf der Zaubertafel

Kunst auf der Zaubertafel
Der Erfinder des magischen Zeichenbretts verstarb kürzlich 86-jährig. Seine Zaubertafel erfreut sich noch immer großer Beliebtheit - bei Alt und Jung.

Das Etch A Sketch, hierzulande auch als Zaubertafel bekannt, ist Kult: Seit mehr als fünfzig Jahren gehört das magische Zeichenbrett zur festen Ausstattung vieler Kinderzimmer. Erfunden hat es der Franzose André Cassagnes, der - wie vor kurzem bekannt wurde - am 16. Jänner im Alter von 86 Jahren in der Nähe von Paris starb. Die Idee zu dem auch Zaubertafel genannten Malgerät kam dem Sohn einer Bäckerfamilie in den 1950er- Jahren. Damals arbeitete er noch als Elektriker für eine Firma, die Aluminiumpulver verarbeitete. Als er eines Tages einen großen Lichtschalter in einer Fabrik installierte und dessen Schutzfolie abzog, bemerkte er, dass er mit einem Stift auf die wohl von Aluminiumstaub verunreinigte Folie schreiben konnte und die Schrift auf deren Rückseite sichtbar wurde. Das daraufhin entwickelte Gerät kam in Frankreich unter dem Namen Telecran auf den Markt. Entdeckt wurde es von einem amerikanischen Unternehmen, das die Lizenz um 10.000 Dollar kaufte. Cassagnes war daraufhin nur mehr an den Verkäufen in Frankreich beteiligt. Von dem enormen Erfolg seiner Erfindung - bis heute sollen allein in den USA rund 150 Millionen Exemplare verkauft worden sein - soll er kaum profitiert haben.

Seine Erfindung erfreut sich bis heute immer großer Beliebtheit. So stiegen die Verkaufszahlen unerwartet an, nachdem das Gerät in dem Animationsfilm "Toy Story" vorkam. Auch Künstler haben die Zaubertafel als Werkzeug für sich entdeckt. Was sich damit alles machen lässt, zeigt unter anderem George Vlosich. Das einzige Problem: Die Bilder verschwinden sehr leicht - ein kräftiges Schütteln genügt. Aber auch dafür wurde eine Lösung gefunden: Löcher werden in die Rückseite gebohrt, um das überschüssige Aluminiumpulver zu entfernen. Das ist angeblich gefährlich. Also liebe Leser, bitte nicht nachmachen.

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