Im TV: Aus dem Leben einer Domina

Im TV: Aus dem Leben einer Domina
ATV startet eine neue Reportagereihe: Für "Tagebuch einer Domina" (22.20 Uhr) hat die 33-jährige Vanessa ihr Leben über Monate selbst gefilmt.

Es ist eine ungewöhnliche Reportagereihe, die ATV am Montag um 22.20 startet: Für "Tagebuch einer Domina" wurde die Protagonistin mit Kameras ausgestattet und filmte ihr Leben über mehrere Monate selbst. Man sieht Vanessa aufstehen und schlafen gehen, beim Tratschen mit ihrer Freundin – und bei der Arbeit. Die Idee dahinter, erklärt Gestalter Andreas Mannsberger, sei, die Distanz zwischen Hauptfigur und Zuschauer möglichst gering zu halten.

Entwickelt hat er das Konzept gemeinsam mit ATV-Programmchef Martin Gastinger. Etwa ein dreiviertel Jahr hätten sie daran gearbeitet. "Es ist extrem aufwendig," sagt Mannsberger. "Wir haben von der Domina 500 Stunden Material bekommen. Sie war dann teilweise auch beim Schnitt dabei." Ergänzt wird das selbst gedrehte Material durch "unterstützende" Drehs mit einem professionellen Team. Die "Do It Yourself"-Ästhethik der selbst gedrehten Passagen soll an Internetvideos erinnern. "Es ist eine neue Art, wie Menschen wirklich ihr Programm mitgestalten können."

Untypisch

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"Für einen Privatsender ist das ein sehr untypisches Programm", sagt Mannsberger. "Es kommt ohne Text aus, man muss sich ein bisschen konzentrieren. So etwas wäre eher auf einem französischen Kunstsender denkbar." Der pikante Beruf der Protagonistin der ersten Folge soll Zuschauer anlocken. Kennengelernt hat Mannsberger die 33-Jährige bei einem anderen Dreh – in der Praxis eines Schönheitschirurgen. "Für mich ist das eine sehr starke Frau, zu der man so oder so stehen kann."

Auch in Folge zwei geht es um Domina Vanessa, in Folge drei um das "Tagebuch eines Priesters". Falls das Publikum Gefallen findet, sollen im Herbst Folgen mit einem Asylwerber, einer Krankenschwester und einem Anwalt folgen.

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