Google Street View kann jetzt auch Kunst

Google Street View kann jetzt auch Kunst
Für den italienischen Multimedia-Künstler Emilio Vavarella sind fehlerhafte Aufnahmen auf Google Street View mehr als ein technisches Gebrechen.

Mit Goolge Street View hat die Vermessung der Welt eine neue Dimension erfahren. Als Zusatzfeature zu Google Maps geplant, wurde Street View schnell zum kontrovers diskutierten Projekt.

Dass der 2007 initiierte Service des Internet-Giganten abseits der Diskussionen um Datenschutzrichtlinien nicht nur interessante Einblicke in fremde Städte gewährt, haben wir bereits in unserer Bilderserie "Kuriose und magische Momente auf Google Street View" gezeigt.

Ästhetik des Fehlers

In seinem Projekt "Report A Problem" entdeckt der Multimedia-Künstler Emilio Vavarella jetzt die künstlerische Dimension in Google Street View. In mühsamer Kleinarbeit hat sich der Italiener auf die Suche nach Aufnahmefehlern oder falsch zusammengesetzten Bildern gemacht. Bilder, die beweisen sollen, dass auch die Technik nicht unfehlbar ist - wie wir Menschen.

2007 schickte Google eine Armee an Fahrzeugen aus. Bewaffnet mit neun Kameras sollten sie 360 Grad-Aufnahmen von ihrer Umgebung machen. Jede Straße, jeder Weg sollte erfasst werden. Alle 10 bis 20 Meter schossen die Kameras ein Panoramabild ihrer Umwelt. Kritiker sahen vor allem eine Verletzung von Datenschutzrichtlinien. Wer nicht wollte, dass sein Haus oder sonstiges Privateigentum auf Google veröffentlicht wird, hatte lediglich vier Wochen Zeit, um dagegen Einspruch zu erheben. Auch die Höhe von 2,9 Meter, in der die Kameras montiert waren, sorgte für Unbehagen.

Zudem machte Google nicht nur Bilder. Auch WLAN-Daten und deren Position wurden gespeichert. Im Mai 2010 räumte Google ein, mehr als die bislang veröffentlichten WLAN-Daten gesammelt zu haben. So seien auch Inhalte mitgeschnitten worden. Dies wurde von Datenschützern als rechtswidrig bezeichnet und stark kritisiert.

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