Trump trübt die Stimmung der Exporteure

Trump trübt die Stimmung der Exporteure
China droht mit Vergeltung. Deutsche Autoindustrie pessimistisch, Börsen schwach.

Die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump liegt nicht nur der EU und China schwer im Magen, sie wird auch zum Bumerang für die US-Wirtschaft. Auf die Ankündigung des Motorrad-Herstellers Harley-Davidson, wegen der EU-Zölle Teile der Produktion ins Ausland zu verlegen, reagierte Trump erzürnt. An eine Änderung des politischen Kurses denkt er deswegen nicht.

Vielmehr nimmt er einen offenen Handelskrieg in Kauf. Und dieser wird zunehmend wahrscheinlich, nachdem Chinas Präsident Xi Jinping am Dienstag mit scharfen Worten einen Gegenschlag ankündigte: „Im Westen gibt es eine Neigung, die rechte Backe hinzuhalten, wenn jemand auf die linke geschlagen hat. In unserer Kultur schlagen wir zurück“, sagt er. Die Aussage war die Antwort auf die Ankündigung Trumps, Übernahmen von US-Firmen durch Ausländer zu beschränken, um geistiges Eigentum zu schützen.

An den Börsen führte dies zu Kursverlusten. Trump-Berater Peter Navarro musste ausrücken und die Aussage abschwächen. Die Aktienmärkte aber blieben verunsichert. Und die Unternehmer noch mehr. In Deutschland hat die jüngste Umfrage zu Exporterwartungen eine deutliche Abschwächung angezeigt. Die Autoindustrie ist besonders pessimistisch.

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