Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung ist Erfolgsgeschichte
Vor sechs Jahren als privatrechtlicher Verein ins Leben gerufen, ist die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) in dieser Zeit zu einer Erfolgsgeschichte geworden. 2018 wurde die Konzession der OePR vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) dementsprechend um weiter fünf Jahre bis 2023 verlängert. Basis dafür war die vom Ministerium beauftragte Evaluierung, die der Prüfstelle ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt hat. „Die Prüfstelle ist eine für den österreichischen Kapitalmarkt weitere wichtige Einrichtung. Eine Prüfung mit hoher fachlicher Qualifikation und auf Augenhöhe mit den Geprüften hat sich dank der umsichtigen und konsequenten Vorgangsweise meines Vorgängers Norbert Zimmermann als Schlüsselpunkt bei allen Kapitalmarktteilnehmern eingeprägt. Es gilt diesen Geist und diesen Erfolg auch in den nächsten Jahren weiter zu führen“, so Karl Sevelda, der Norbert Zimmermann als Vorstandsvorsitzender der OePR folgt. Durch Auslaufen der Funktionsperiode des Vereinsvorstandes hat die Mitgliederversammlung des Trägervereins einen Vereinsvorstand auf weitere drei Jahre statutengemäß bestellt. Zimmermann scheidet – wegen anderer zeitlicher Beanspruchungen – aus dem Vereinsvorstand aus.
Die Prüfstelle benötigt für Ihre Prüfung grundsätzlich die Zustimmung der geprüften Unternehmen. Dass diese in den vergangenen Jahren in fast 100 Prozent aller Fälle gegeben wurde, zeugt von der hohen Akzeptanz, welche die OePR genießt. Im Gegensatz zu behördlichen Verfahren hat die Prüfstelle keine hoheitliche Macht, ihre Feststellungen durchzusetzen, sondern überzeugt durch fachliche Argumentation. Fehlerfeststellungen werden erst nach einer eingehenden Diskussion mit dem Management des betroffenen Unternehmens getroffen. Fachliche Qualität und Unabhängigkeit sind Schlüsselkriterien der Prüfungshandlungen. Pro Jahr werden zwischen 25 und 30 Unternehmen geprüft. An der Entwicklung der Fehlerfeststellungen lässt sich der Erfolg ablesen: Lag die Fehlerquote im ersten Jahr des Bestehens noch bei rund 45 Prozent, ging sie bis 2018 auf unter 20 Prozent zurück. Der gesetzliche Auftrag, durch Präventivwirkung die Qualität der Rechnungslegung zu verbessern, wurde somit erfüllt. Nach mehr als fünf Jahren Prüftätigkeit hat die OePR damit bewiesen, dass eine privatrechtlich organisierte Einrichtung mit schlanker Organisation, allgemein akzeptiert und fachlich geschätzt sehr erfolgreich ihre Prüfaufgaben wahrnehmen kann.
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