Gemeinnützige agieren bei Mietrückständen mit Nachsicht

Gemeinnützige agieren bei Mietrückständen mit Nachsicht
Delogierungen werden aufgrund Corona-Krise weiterhin ausgesetzt

„Mieter, die aufgrund der Corona-Krise und damit verbundenen finanziellen Einbußen in Zahlungsschwierigkeiten geraten, werden auch weiterhin nicht delogiert werden,“ beruhigt Christian Struber, Bundesobmann der ARGE Eigenheim und Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau, der ergänzt: „Im ersten Lockdown wurde mit der Bundesregierung vereinbart, dass Corona-bedingte Mietrückstände, die im Zeitraum von April bis Juni angefallen sind, bis 31. Dezember 2020 gestundet werden. Ein Großteil dieser Stundungen wurde bis dato bereits beglichen. Aufgrund des zweiten Lockdowns suchen wir entsprechend unserer sozialen Verantwortung wieder gemeinsam mit den Betroffenen nach individuellen und umsetzbaren Lösungen, die über das Jahresende hinausgehen werden.“

Allerdings sei laut Struber die Summe der Mietrückstände im Herbst geringer als im Februar vor dem Ausbruch der Pandemie. „Wir verwalten in der Salzburg Wohnbau-Gruppe insgesamt rund 18.500 Wohnungen. Der Anteil der Mieter, die mit ihren Zahlungen im Rückstand sind, liegt aktuell bei rund 1,7 Prozent und damit auf dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie“, so Struber. Auch Herwig Pernsteiner, Obmann-Stv. des Österreichischen Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) und Geschäftsführer der ISG in Ried bestätigt, dass die aktuelle Zahl der Mietrückstände in keiner Weise besorgniserregend ist. „0,5 Prozent der Mieterinnen und Mieter, der von uns verwalteten Wohnungen, sind mit ihren Zahlungen im Rückstand. Davon sind aber nicht alle Zahlungsrückstände auf die Pandemie zurückzuführen. Auch wenn jeder einzelne Fall prekär und mit persönlichen Sorgen verbunden ist, hält sich die Gesamtzahl der Mietrückstände bei den Gemeinnützigen österreichweit derzeit in vernachlässigbaren Grenzen“, so Pernsteiner.

Die ARGE Eigenheim ist ein Zusammenschluss von rund 100 gemeinnützigen Wohnbauunternehmen in Österreich mit einem Verwaltungsbestand von über 300.000 Einheiten, etwa 5.000 Mitarbeitern und einem jährlichen Bauvolumen von mehr als einer Milliarde Euro.

Kommentare