Stellungnahme zum Advertorial der Botschaft der Republik Aserbaidschan
Die Ursprungsversion dieses Artikels erschien am 12. Oktober, 14.04 Uhr auf KURIER.at und beinhaltete eine OTS-Stellungnahme der Botschaft der Republik Aserbaidschan, in der Armenien einseitig vorgeworfen wurde, gegen die Waffenstillstandsvereinbarung in Bergkarabach verstoßen zu haben.
Wörtlich hieß es darin unter anderem: "Unmittelbar nach der Einführung des humanitären Waffenstillstands feuerten die armenischen Streitkräfte auf die aserbaidschanischen Bezirke Agdam und Tartar. Einige Stunden später versuchten sie in Richtung Hadrut und Jabrayil anzugreifen...
... Die vorsätzlichen Angriffe Armeniens auf Zivilisten, Häuser, zivile Objekte und medizinisches Personal als Bestandteil seiner aggressiven Politik gegen Aserbaidschan zeigt erneut, dass dieses Land grundlegende Normen und Prinzipien des Völkerrechts, einschließlich des humanitären Völkerrechts und der Genfer Konventionen, missachtet. Das verdeutlich außerdem, dass Armenien eindeutig gegen seine Verpflichtungen verstößt und weit entfernt von den Prinzipien des Humanismus ist."
Es handelte sich hierbei um keinen redaktionellen Beitrag, sondern um eine werbliche Einschaltung, wie sie über das Original Text Service (OTS) der Austria Presse Agentur automatisiert auf KURIER.at veröffentlicht werden. Politische Botschaften oder Parteinahmen in Konfliktfällen sind davon im Regelfall ausgeschlossen.
Von KURIER.at wurde der automatisierte Artikel unmittelbar nach Kenntnisnahme dieses Fehlers offline genommen. Um weitere Missverständnisse zu vermeiden, haben wir uns dazu entschieden, diese Stellungnahme an Stelle des ursprünglichen Advertorials zu veröffentlichen.
Zur weiteren Erklärung der aktuellen Situation in Berg-Karabach:
Seit Samstag, den 10. Oktober, 12 Uhr mittags, herrscht an der kaukasischen Front an den Grenzen Berg-Karabachs auf dem Papier ein Waffenstillstand. Die Waffenruhe in der zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittenen Kaukasus-Region ist allerdings extrem brüchig. Am Sonntag warfen sich beide Konfliktparteien gegenseitig vor, die Vereinbarung erneut gebrochen und Zivilisten angegriffen zu haben. Bereits am Samstag hatten sie einander beschuldigt, nur wenige Minuten nach Beginn der Waffenruhe am Mittag Angriffe gestartet zu haben.
Aserbaidschan erklärte, armenische Kräfte hätten ein Wohngebiet in Ganja (Gandscha) am frühen Sonntagmorgen schwer beschossen. Ein Wohnhaus in der zweitgrößten Stadt des Landes sei getroffen worden. Die aserbaidschanische Generalstaatsanwaltschaft teilte mit, dabei seien mindestens fünf Menschen getötet und mindestens 28 verletzt worden. Der Angriff verstoße gegen die Bestimmungen der Genfer Konvention zum Schutz der Zivilbevölkerung.
Das armenische Verteidigungsministerium wies die Anschuldigungen als "absolute Lüge" zurück und warf seinerseits Aserbaidschan vor, Wohngebiete in Berg-Karabach unter Beschuss zu nehmen. Einen redaktionellen Beitrag zur Situation in Berg-Karabach lesen Sie hier:
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