Social Business: CARE und Ashoka gehen neue Wege in der Entwicklungszusammenarbeit

Social Business: CARE und Ashoka gehen neue Wege in der Entwicklungszusammenarbeit
Gesellschaftliche Probleme unternehmerisch lösen – das ist das Ziel von Social Business.

Wien (OTS) - Kenia, Tansania und Uganda bilden gemeinsam einen aufstrebenden Wirtschaftsraum im Osten Afrikas. Die Zahl der Unternehmensgründungen in der Region steigt, die Mittelschicht wächst. Und doch sind alle drei Länder weiterhin angewiesen auf Unterstützung aus Ländern wie Österreich. Dabei setzen die Hilfsorganisation CARE Österreich und das Social Business Netzwerk Ashoka in einem gemeinsamen Projekt auf unternehmerische Kreativität und visionäre Ideen, unterstützt von der Austrian Development Agency (ADA) und PriceWaterhouseCoopers.

„Geschäftsideen, die helfen, soziale Probleme zu lösen, sind eine ideale Ergänzung zu den Methoden der Entwicklungszusammenarbeit,” erklärt Dr. Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich. „Das macht die Kooperation mit Ashoka im Osten Afrikas für uns als Hilfsorganisation besonders interessant.” Die Vorzüge der Zusammenarbeit unterstreicht auch Georg Schön, Geschäftsführer von Ashoka Österreich: „Sozialunternehmen reagieren auf Krisen mit nachhaltigen Unternehmungen, die soziale Wirkung, nicht Profit im Zentrum haben. Sie entfesseln lokale Gestaltungskraft und entwickeln neue Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme. Deswegen sind sie der ideale Partner für Hilfsorganisationen.”

Im dem dreijährigen Projekt geht es darum, innovative Gründerinnen und Gründer aus Kenia, Tansania und Uganda miteinander zu vernetzen. Durch Fortbildungen im sogenannten ,Visionary Program’ werden sie bei der Verwirklichung ihrer Business-Ziele unterstützt. Ziel ist es, insgesamt 265 Personen in verschiedenen Modulen auszubilden um unternehmerische Impulse zu setzen.

Wertschöpfung durch Bildung und Vernetzung
In der Praxis geht es um ganz konkrete Geschäftskonzepte, die für wirtschaftliche Perspektiven sorgen. Da ist zum Beispiel Joseph Nkandu, der in Uganda erreichen möchte, dass Bauernfamilien viel stärker als bisher von der Wertschöpfung des Kaffeeanbaus profitieren. Durch ein von ihm entwickeltes System der Direktvermarktung schließen sich Bauern zusammen, um ihre Kaffeebohnen ohne Zwischenhändler anbieten zu können. Doch nicht nur klassische Geschäftsmodelle finden im Programm ihren Platz, sondern auch Ideen wie jene von Irene Utumba, einer Lehrerin, die eine gemeinnützige Organisation gegründet hat, die Jugendlichen grundlegendes ökonomisches Wissen vermittelt, finanziert von großen Unternehmen, die langfristig davon profitieren.

„Hier treffen Ideen aufeinander, die sich gegenseitig sinnvoll ergänzen und bereichern,” berichtet CARE-Chefin Andrea Barschdorf-Hager über das ,Visionary Program’. „Die globale Expertise von Hilfsorganisationen kombiniert mit dem Unternehmergeist von lokalen Innovatorinnen und Innovatoren schafft eine große Hebelwirkung für nachhaltige Entwicklung”, ist Georg Schön überzeugt. „Gemeinsam mit CARE gehen wir hier neue Wege in der Entwicklungszusammenarbeit.” Denn natürlich gehört zur nachhaltigen Entwicklung auch, eine junge Generation sozial engagierter Unternehmerinnen und Unternehmer zu unterstützen.

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