Coronavirus: Schuppentier könnte Virus-Überträger sein
Auf der Suche nach dem Ursprung des neuartigen Coronavirus glauben chinesische Wissenschafter beim Pangolin-Schuppentier auf der richtigen Fährte zu sein. Das Säugetier könnte ein Zwischenwirt in der Ansteckungskette sein, fasste die Südchinesische Agraruniversität ihre Untersuchungsergebnisse zusammen.
Illegaler Handel
Die jüngste Entdeckung werde große Bedeutung haben, um die Verbreitung des Virus zu verhindern, so die Universität. Die mit Hornschuppen – sie gelten in Teilen Asiens als Wunderheilmittel – bedeckten Tiere werden illegal gehandelt. Ihr Fleisch gilt in Asien als Spezialität. Pangoline gehören in Asien zu den am häufigsten geschmuggelten Arten.
Laut den chinesischen Wissenschaftern ist ein Coronavirus von Pangolinen genetisch zu 99 Prozent ident mit 2019-nCoV. Die Erkenntnisse der Wissenschafter blieben allerdings nicht unwidersprochen. Dirk Pfeiffer, Professor für Veterinärmedizin an Hongkongs City-Universität äußerte sich skeptisch. "Man kann nur definitive Schlüsse ziehen, wenn man die Häufigkeit (des Vorkommens einer Virusart; Anm.) bei verschiedenen Tierarten aufgrund von repräsentativen Proben bestimmt hat. Das war hier sicherlich nicht der Fall."