Wirtschaft

EVN verdrängt Telekom Austria aus dem ATX

Das Indexkomitee der Wiener Börse hat die Zusammensetzung des Leitindex ATX unter die Lupe genommen und aktualisiert. Der niederösterreichische Energieversorger EVN ersetzt ab 22. März 2021 die Telekom Austria im Austrian Traded Index (ATX). Anstoß dazu geben der höhere Börsenumsatz und die größere Streubesitzkapitalisierung, wie die Börse Dienstagabend bekanntgab. Der heimische Nationalindex bildet die 20 meistgehandelten und größten börsennotierten Aktien ab.

Dank höherer Kapitalisierung steigt der Stahlkonzern voestalpine mit Sitz in Linz in den "ATX five" auf - den Platz freimachen muss die Raiffeisen Bank International. Zu den fünf größten Börsenkonzernen gehören somit die Erste Group, der Öl- und Gaskonzern OMV, der Energiekonzern Verbund, die Voest sowie der Ziegel- und Baustoffhersteller Wienerberger.

Die Streubesitzfaktoren der "prime market"-Unternehmen bleiben den Angaben zufolge unverändert und werden Anfang Juni wieder überprüft. Die neuerliche Kontrolle der ATX-Zusammensetzung erfolgt im September.

Die Berechnung des ATX beruht laut Wiener Börse auf einer quantitativen Methodik, die in einem Regelwerk festgehalten ist. Gemäß den "Richtlinien für die österreichischen Indizes" könne die Börse nach der halbjährlichen Überprüfung (März und September) Unternehmen in den Leitindex aufnehmen oder daraus streichen.

Als Entscheidungsgrundlage dienen der tägliche Durchschnittsumsatz und die Streubesitzkapitalisierung der Unternehmen. Die Berechnungsparameter (Aktienanzahl, Streubesitzfaktoren und Repräsentationsfaktoren) werden quartalsweise (März, Juni, September und Dezember) überprüft.

Die "ATX-Beobachtungsliste" wird von der Börse monatlich veröffentlicht. Im Indexkomitee, das die Regelwerke zu den Indizes beschließt, sind institutionelle Investoren, Handelsmitglieder, Emittenten von Finanzprodukten, Wissenschaftler und die Wiener Börse vertreten.