Leben/Mode & Beauty

Liz Hurley: "Schmiere mir das Gesicht sechs Mal am Tag ein"

In der Regel wird von Experten empfohlen, die Gesichtshaut morgens und abends gründlich zu reinigen und anschließend mit der passenden Feuchtigkeitspflege in Form von Seren und Cremen  zu versorgen. Für Liz Hurley ist das noch lange nicht genug. In einem Interview mit dem britischen Magazin Woman & Home verriet die 53-Jährige die Details ihrer zeitaufwendigen Beauty-Routine. "Auf was ich wirklich schwöre, ist Feuchtigkeitspflege", sagte Hurley. "Ich schmiere mir das Gesicht sechs Mal am Tag ein und den Hals zehn Mal".

Überfettung

Zwar sieht Liz Hurleys Haut auf Fotos stets makellos aus, ist diese Methode jedoch generell zu empfehlen? Kann man der Haut zu viel des Guten geben? "Was ich meinen Patienten immer sage: Überpflegen kann man die Haut nicht. Man kann sie aber überfetten. Hier liegt immer das Hauptproblem", sagt Dermatologin Kerstin Ortlechner im Gespräch mit dem KURIER. "Wenn sich Liz Hurley sechs Mal pro Tag einschmiert, dann ist definitiv eine Überfettung gegeben." Ihrer Meinung nach sei diese Menge an Creme viel zu viel für die Haut.

Das sei auch der Grund, warum die Erkrankungen an perioraler Dermatitis (Anm.: Hautkrankheit mit Ausschlag inklusive Bläschen, meist um den Mund und die Augen) immer mehr zunehmen. "Sogar junge Mädchen glauben, dass je mehr sie auf die Haut geben, desto besser ist es. Das ist aber genau der falsche Ansatz", erklärt die Wiener Hautärztin. Es müssen gute Produkte verwendet werden, aber alles in einem gewissen Rahmen. "Die Haut verliert sonst ihre eigene Fähigkeit sich zu schützen und selbst Fette zu produzieren."

Ihr wichtigster Rat: "Gute Produkte ja, aber bitte nicht überpflegen." Sonst könne die Haut irgendwann nicht mehr atmen, Poren verstopfen und Pickel entstehen. Und in Extremfällen entsteht eine periorale Dermatitis, die vom Hautarzt behandelt werden muss. Dann heißt es erst einmal: Wochenlang auf alle Pflegeprodukte verzichten, damit sich die Haut erholen kann.