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Bekommt man von Kappen Haarausfall?

Um schwindendes Haupthaar zu verstecken, greifen viele Männer zu Hut, Schirmkappe oder (sofern es das Wetter zulässt) Haube. Darauf sei auch zurückzuführen, dass sich der Mythos vom Haarverlust durch Kopfbedeckungen derart hartnäckig hält, erklärt Dermatologin Hayley Goldbach im Gespräch mit dem Magazin Time.

Als einziger Auslöser für eine Glatzenbildung komme aber keines der genannten Accessoires infrage.

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Hauptverantwortlich für Haarausfall "sind die Gene", betont Michael Wolfeld, Schönheitschirurg am Mount Sinai Medical Center in New York, der auf Haarwiederherstellung spezialisiert ist, im Time-Interview.

Welche Faktoren von Kappen zum Haarausfall beitragen können

Nichtdestotrotz können gewisse Faktoren zum Fortschreiten des Haarausfalls beitragen. Dazu zählen laut Experten etwa:

  • Spannungen an den Haarfollikeln durch heftiges Zurückziehen der Haare (etwa bei einem Pferdeschwanz) über längere Zeit
  • Farbstoffe in Kopfbedeckungen, die allergische Reaktionen auslösen können
  • Salze im Schweiß, die die Haut reizen

Abdrücke nach dem Tragen von Kappen sind ein Warnzeichen

Zurück zu Kopfbedeckungen: Dass Hüte, Kappen oder Hauben einen derartigen Spannungszustand am Kopf auslösen, ist eher unwahrscheinlich.

Dennoch: Wer nach dem Tragen Abdrücke auf der Kopfhaut entdeckt, sollte über Accessoires nachdenken, die lockerer sitzen. "Ich denke, wenn jemand einen Hut sehr eng und für lange Zeiträume trägt – jeden Tag, über Monate oder Jahre hinweg – könnte dies das Haar beschädigen", fügt Wolfeld hinzu. Und das könne wiederum Haarausfall fördern.

Enge Hüte könnten Goldbach zufolge auch zu Reizungen oder Entzündungen an den Haarfollikeln führen. An sich noch kein Auslöser für Haarausfall, "aber womöglich ein beeinflussender Faktor".

Hautreizungen durch die Kopfbedeckung sind möglich

Auch der Stoff und die Materialien, die man am Kopf trägt, können die Beschaffenheit der Behaarung beeinflussen. Bestimmte darin enthaltene Farbstoffe können etwa zu Haarausfall führen, sagt Adam Friedman, Professor für Dermatologie an der George Washington University.

"Wenn ein Hut eine allergische Reaktion auf die Kopfhaut hervorruft, kann das dazu führen, dass das Haar aufgrund einer Entzündung abfällt", sagt der Experte. Wenn bei jemandem (aufgrund anderer Faktoren, wie der erwähnten genetischen Veranlagung) die Glatzenbildung bereits eingesetzt hat, könnte der entzündungsbedingte Haarausfall diesen Prozess beschleunigen.

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In sehr seltenen Fällen kann auch das Tragen von Hüten oder Kappen in Zusammenhang mit Schweiß problematisch sein. "Auch die Salze des Schweißes reizen die Haut", sagt Friedman.

Hüte und Caps sind für den Kopf mehr Schutz als Schaden

Grundsätzlich geben die Experten Entwarnung: "Im Allgemeinen kann man sagen, dass Hüte keine Glatze verursachen", sagt Friedman.

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Was Hüte sehr zuverlässig tun: Sie schützen die Kopfhaut und das Gesicht vor UV-Schäden durch die Sonne, die zu Hautkrebs führen können. Den Experten zufolge schlägt dieser Vorteil alle denkbaren Nachteile.