Stars

Zwischen den Zeilen: Was am Queen-Statement zum "Megxit" auffällt

Königin Elizabeth II hat nach dem gestern in Sandringham stattfindendem "Krisengipfel" Unterstützung für die Rückzugsankündigung von Prinz Harry und seiner Frau Meghan erklärt. Die 93-jährige Monarchin und ihre Familie "unterstützen voll und ganz" den Wunsch des Paares, ließ die Königin am Montag mitteilen.

An den Gesprächen der Royals am Montag wurde Harry und Meghan eine "Übergangsperiode" gewährt, in der sie sich zurückziehen und in Großbritannien und Kanada leben dürften. Endgültige Entscheidungen sollten "in den kommenden Tagen" getroffen werden, erklärte die Königin. Es bleibe noch viel zu tun, da "komplexe" Fragen geklärt werden müssten. So kurz und schwammig es wirken mag, mit der Wortwahl ihres Statements sendete Queen Elizabeth eine deutliche Botschaft - wenn auch zwischen den Zeilen.

Alle Inhalte anzeigen

Was bedeutet die Stellungnahme von Queen Elizabeth?

Queen Elizabeth hat die Aussendung in ihrem Namen verfasst. Zusätzlich bezieht sie sich auf ihren "Enkelsohn" und dessen Famile. Obwohl sie laut britischen Medienberichten tief getroffen von Harrys Entscheidung war, symbolisiert sie damit, nach wie vor zu ihm zu halten und demonstriert, dass sie nicht nur das Oberhaupt "der Firma", sondern auch eine liebende Großmutter ist.

Außerdem fällt auf, dass sie einerseits von "Harry und Meghan" spricht, andererseits von ihnen als den "Sussexes". Ein Umstand, der die eventuell noch nicht geklärte Frage, ob beide weiterhin ihre Titel Herzog und Herzogin von Sussex tragen werden, wiederspiegelt. Anzeichen, dass sie diese freiwillig ablegen wollen, gibt es bis dato keine.

In ihrem Stament schreib Queen Elizabeth zudem, dass sie es "bevorzugt hätte, wenn Harry und Meghan voll arbeitende Mitglieder der königlichen Familie geblieben wären". Laut der britischen Zeitung Daily Mail ein Indiz dafür, dass die Spekulationen um den Schock der Queen über die Ereignisse stimmen. Mit ihrer Wortwahl drücke sie Enttäuschung und Unmut über den von Harry und Meghan gewählten Weg, sich aus der ersten Reihe der Royals zurückzuziehen, aus. Trotz allem füge sie sich ihrem Wunsch. Damit könnte die Königin ausdrücken, offen für die "Modernisierung" der Monarchie zu sein, deren Fortschritt in der Vergangenheit stets Harry und Meghan zugenschrieben wurde.

Weiter ist zu lesen, dass das Paar künftig auf eigenen Wunsch hin keine Steuergelder mehr erhalten werde, wie genau es seine neue finanzielle Unangängigkeit aber umsetzen wird, wurde nicht thematisiert. Bislang wurde das Paar zum Großteil von Prinz Charles finanziert - ob sie auch auf diese Finanzspritze von mehreren Millionen Pfund verzichten, wurde nicht kommuniziert. Geregelt muss auch werden, wer künftig für die Kosten von Harrys und Meghans Leibwächtern aufkommen soll.

Alles in allem gibt es nach wie vor viele offene Fragen. Mit ihrer Stellungnahme konnte Queen Elizabeth diese zwar nicht klären, vielmehr schien sie aber einen anderen Zweck zu erfüllen: Mit der Demonstration von familiärem Zusammenhalt nahm das Statement der britischen Boulevardpresse den Wind aus ihren Segeln. Es beruhigte und dementierte die in den Medien zirkulierenden Gerüchte, die Mitglieder der königlichen Familie hätten sich zerstritten - und stillte einstweilen die öffentliche Neugier an der Neuorganisation der Königsfamilie.