Nach Trump-Besuch: Prinz Harry in der Kritik
Beim Staatsbesuch der Trumps in London sorgte Prinz Harrys Auftreten für Aufsehen: Als die Präsidentenfamilie die Galerie im Buckingham Palast besuchte, wo sie zusammen mit den britischen Royals die Ausstellungsstücke der Royal Collection bestaunte, hielt sich der Prinz im Hintergrund. Er wechselte kein Wort mit Donald Trump und plauderte lediglich mit dessen Tochter Ivanka. Auch beim anschließenden Mittagessen ging der 34-Jährige Berichten zufolge auf Distanz zu dem US-Präsidenten.
Harry hat "royalen Pflichten nicht wahrgenommen"
Fast so, als würde er den Kontakt zu Trump absichtlich meiden. Die britische Sun mutmaßte jedenfalls, dass Harry keine Lust darauf gehabt habe, sich mit dem Präsideten zu unterhalten, weil dieser seine Ehefrau Meghan im Vorfeld als "garstig" bezeichnet hatte.
Royal-Berichterstatterin Ingrid Seward hätte sich allerdings gewünscht, dass der Prinz seinen Stolz heruntergschluckt und sich mehr wie seine Großmutter, die Queen, verhalten hätte.
Der Sun zufolge wirft Seward dem Prinzen vor, dass er "seine royalen Pflichten nicht wahrgenommen" bei der Visite von Präsident Trump nicht wahrgenommen habe. Seward: "Harry sah angefressen aus, als würde er nicht dort sein wollen."
Die Royal-Expertin wirft dem Prinzen vor, ein "unreifes Verhalten" an den Tag gelegt zu haben. "Er hat seine persönliche Feindschaft Überhand über seine guten Manieren gewinnen lassen", analysiert sie das Benehmen des frischgebackenen Papas.
Das zeuge nicht nur von schlechten Manieren, sondern sei zudem unhöflich.
"Was auch immer seine persönlichen Gefühle sind, seine Pflicht ist es, die Queen zu unterstützen. Er sollte sich eine Scheibe von ihr abschneiden – ihr war es nie gestattet, durch ihre eigenen Gefühle ihre royalen Verpflichtungen zu behindern."
Dem Staatsbankett am Abend blieben Harry und seine Frau übrigens ganz fern. Wie die Zeitung Independent berichtet, ließen sich die beiden wegen Baby Archie entschuldigen. Inoffiziell aber wird gemunkelt, dass Meghan und Harry das Treffen bewusst geschwänzt hätten. Sie hätten keine Lust auf Präsident Trump, dem sie aufgrund ihrer Politik kritisch gegenüberstehen.
Den Gerüchten war ein Interview des US-Präsidenten mit der Sun zuvorgegangen, bei dem sich dieser negativ über die Herzogin von Sussex geäußert hatte. Der Grund: Die ehemalige Schauspielerin hatte 2016 im Wahlkampf erklärt, nach Kanada auszuwandern, sollte Trump die Präsidentschaftswahlen in den U.S.A. gewinnen. Auf Meghans Kommentar angesprochen, sagte Trump zunächst: "Das wusste ich nicht, nein, das wusste ich nicht. Ich hoffe, es geht ihr gut. Ich wusste das nicht." Dann legte der 72–Jährige noch eins drauf: "Ich wusste nicht, dass sie so garstig ist." Hinterher stritt der Amerikaner seine Äußerung ab. Die Zeitung konnte allerdings einen Audiomitschnitt vorlegen.