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Schwere Zeit nach "Grey's Anatomy": Katherine Heigl rechnet mit Hollywood ab

Im Filmbusiness gilt Katherine Heigl als "schwierig". Eine Behauptung, die sie nicht länger auf sich sitzen lassen will. In einem Interview mit der Washington Post blickt die 42-Jährige auf ihre Zeit nach "Grey's Anatomy" zurück und erzählt, dass es sie sehr geärgert habe, immer wieder als Zicke abgestempelt zu werden.

Katherine Heigl rechnet mit Hollywood ab

"Ich habe vielleicht ein paar Dinge gesagt, die den Leuten nicht gefallen haben, aber dann eskalierte das zu 'sie ist undankbar', dann eskalierte es zu 'sie ist schwierig' und das eskalierte zu 'sie ist unprofessionell'", beschwert sich Heigl. Nachvollziehen kann sie die Kritik an ihrer Person allerdings nicht.

"Was ist deine Definition von schwierig? Jemand mit einer Meinung, die du nicht magst? Jetzt bin ich 42 und das macht mich wütend", so die dreifache Mutter.

Ein Großteil von Heigls Ruf wurde während ihrer Zeit bei "Grey's Anatomy", wo sie zwischen 2005 bis 2010 zu sehen war, geprägt. Für ihre Rolle als Izzy Stevens wurde Heigl mit einem Emmy ausgezeichnet. Im Jahr darauf entschied sie freiwillig, sich selbst aus dem Rennen um den begehrten Fernsehpreis zu nehmen. Sie sei unzufrieden mit der Leistung, die sie zuletzt in der Serie habe zeigen können, hatte sie damals erklärt.

"Ich hatte nicht das Gefühl, in dieser Staffel den Stoff zu haben, der eine Emmy-Nominierung gerechtfertigt hätte, und zog meinen Namen aus dem Wettbewerb zurück", sagte Heigl damals der Zeitung L.A. Times.

Zudem warf Heigl in der amerikanischen Late Show with David Letterman den Produzenten der Show vor, sie zu sehr eingespannt zu haben: "Unser erster Tag nach der Pause war am Mittwoch und es war – ich sage das extra, weil ich hoffe, dass es denen peinlich ist – ein 17-Stunden-Tag, was ich wirklich grausam und gemein finde."

Im Interview mit Howard Stern im Jahr 2016 erzählte Heigl dann, dass sie sich später bei der Schöpferin der Serie, Shonda Rhimes, entschuldigt habe.

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Obwohl die in Washington DC geborene Schauspielerin auf den Eklat von damals nicht einging, sagte sie nun gegenüber der Washington Post: "Zu der Zeit wurde mir nur schnell gesagt, ich solle die Klappe halten. Je mehr ich sagte, dass es mir leid tut, desto mehr wollten sie es." Dann fur sie fort: "Je ängstlicher und ängstlicher ich war, etwas falsch zu machen, desto mehr kam es mir vor, als hätte ich wirklich etwas schrecklich Falsches getan."

Karriereflaute und Depressionen

Nach ihrem Ausstieg bei "Grey's Anatomy" im Jahr 2010 war Heigl in einer Reihe romantischer Komödien zu sehen. "Aber dann fingen meine Filme an, nicht ganz so viel Geld einzubringen", erinnert sie sich an ihre Karriere-Flaute. Sie sei dann regelrecht "gemieden" worden. Das habe ihr enorm zugesetzt.

"Ich habe meine Mutter und meinen Mann gebeten, mir einen Ort zu suchen, der mir helfen könnte, weil ich das Gefühl hatte, lieber tot zu sein", gestand Heigl. "Ich wusste nicht, mit wie viel Angst ich lebte, bis es so schlimm wurde, dass ich wirklich Hilfe suchen musste." Schließlich habe sie sogar Anti-Depressiva nehmen müssen.

Privat hätte es dafür nicht besser laufen können für den Hollywoodstar: Katherine Heigl ist seit 2007 mit Sänger Josh Kelley verheiratet.Im September 2009 adoptierte das Paar ein Mädchen aus Korea. Im April 2012 wurde bekannt, dass Heigl und Kelley ein weiteres Kind adoptiert haben.Am 20. Dezember 2016 brachte Katherine Heigl einen leiblichen Sohn zur Welt.