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Spionage-Skandal: Prinz Andrew von Charles kurz vor Weihnachten verbannt

Ganze dreißig Jahre lang soll die Mutter von Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice Berichten zufolge keine Einladung zum Weihnachtsessen der Royals erhalten haben. Nach ihrer Trennung von Andrew im Jahr 1992 wurde davon abgesehen, Fergie bei den Feierlichkeiten dabei zu haben. 2022 durfte Fergie erstmals wieder Weihnachten mit der Königsfamilie in Sandringham verbringen. Die Hoffnung dürfte groß gewesen sein, auch heuer wieder eine Einladung zu erhalten. 

Diese Pläne wurden von einem aktuellen Skandal um Prinz Andrew vereitelt. Denn wie jetzt bekannt wurde, sind Ferguson und Prinz Andrew dieses Jahr auf Sandringham nicht willkommen.

Diese Woche war bekannt geworden, dass ein Vertrauter von Prinz Andrew nicht nach Großbritannien einreisen darf, weil er als chinesischer Spion gilt. Ein Gericht in London bestätigte eine Entscheidung der Regierung aus dem Jahr 2023. Der Bruder von König Charles III. hatte den Geschäftsmann zu seinem Berater ernannt und ihm Verbindungen zur königlichen Familie versprochen, wie die Zeitung Times berichtete. Der mutmaßliche Spion sei ermächtigt worden, in Andrews Namen nach Investoren in China zu suchen.

"Äußerst peinlicher Fall"

Der Sicherheitspolitiker Tom Tugendhat von der Konservativen Partei nannte den Fall in der BBC "äußerst peinlich". Der Buckingham-Palast wollte sich nicht äußern und verwies darauf, dass Andrew kein "Working Royal" sei und nicht im Namen der königlichen Familie auftrete.

"H6", wie der Mann genannt wird, hatte Einspruch gegen das Einreiseverbot eingelegt. Dies wies eine Berufungskommission nun zurück. Das chinesische Außenministerium wies die Unterstellungen zurück. Die Volksrepublik lehne die Verwendung von "Spionage" zur Verunglimpfung Chinas entschieden ab, hieß es. Peking forderte die "betroffene Seite" auf, politische Manöver gegen China einzustellen.

Prinz Andrew: Kein Weihnachten mit der Royal Family

Der Herzog von York habe laut Daily Mail nach den jüngsten Schlagzeilen um seine Person zugestimmt, den König nicht noch weiter in Verlegenheit zu bringen. Zusammen mit Fergie soll er daher beschlossen haben, auf die Feierlichkeiten im Kreis der Royals verzichten. Es wird angenommen, dass das Paar über die kommenden Weihnachts-Feiertage wahrscheinlich auf seinem Anwesen, der Royal Lodge, bleiben wird.

Die Daily Mail geht davon aus, dass Fergies und Andrews Töchter Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie bereits im Vorfeld die Entscheidung getroffen haben sollen, Weihnachten bei ihren jeweiligen Schwiegereltern zu verbringen - nachdem die beiden Schwestern mehrere Jahre lang keine Gelegenheit dazu gehabt hatten.

Charles appellierte an Andrews Anstand und die gute Vernunft

Angeblich wollte Charles seinem Bruder eine Teilnahme am gemeinsamen Weihnachtsfest nicht explizit verbieten. Er habe aber die Hoffnung gehegt, dass der Duke of York angesichts des wachsenden Spionageskandals "das Anständige tun" und sich dazu entschließen würde, der Veranstaltung freiwillig fernzubleiben. Angeblich sollen der König und seine Frau Camilla gehofft haben, Ferguson würde ihren Ex-Mann dazu bewegen, auf ein royales Weihnachten zu verzichten.  

Das Königspaar habe privat deutlich gemacht, dass es ein "Segen" wäre, wenn Fergie Prinz Andrew davon überzeugen würde, "Vernunft zu zeigen" und sich kommende Woche taktvoll von öffentlichen Versammlungen zurückzuziehen.

Der Spionageverdacht gegen den Vertrauten von Prinz Andrew hat in Großbritannien eine Debatte über die Gefahren durch China ausgelöst. "Ich bin zutiefst besorgt über die Aktivitäten der Kommunistischen Partei Chinas", sagte Oppositionspolitiker Chris Philp dem Fernsehsender Sky News

Prinz Andrew: Jeglichen Kontakt eingestellt

Andrew ließ mitteilen, er habe auf Anraten der britischen Regierung jeden Kontakt zu dem Mann eingestellt, als Zweifel laut geworden seien.

Man müsse Andrew zugutehalten, dass er - sobald er gewarnt worden sei - den Kontakt zu dem mutmaßlichen Spion abgebrochen habe, sagte Philp von der Konservativen Partei. "Aber das zeigt, dass die Risiken da sind und jeder sehr wachsam sein muss." Eine Expertin der Organisation Index on Censorship sagte, der Fall könne ein Weckruf sein.

Unterstützung von Ex-Frau Fergie

Andrew hat aus seiner Zeit als Handelsgesandter der britischen Regierung von 2001 bis 2011 noch enge Beziehungen nach China. Wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um US-Unternehmer Jeffrey Epstein nimmt der 64-Jährige keine offiziellen Aufgaben mehr für das britische Königshaus wahr.

Seine Ex-Frau, Sarah "Fergie" Ferguson, versicherte ihm unterdessen, ihm auch in Zukunft zur Seite zu stehen. In einem Beitrag für die Sunday Times, der noch vor den jüngsten Enthüllungen zum mutmaßlichen Spion entstand, schrieb die 65-Jährige: "Ich werde ihn nicht hängenlassen."

Andrew ist schwarzes Schaf der Royals

Andrew hat aus seiner Zeit als Handelsgesandter der britischen Regierung von 2001 bis 2011 noch enge Beziehungen nach China. Er gilt wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den US-Unternehmer Jeffrey Epstein als schwarzes Schaf der Royals und zeigt sich nur selten in der Öffentlichkeit.

Der mutmaßliche Spion habe "ein beträchtliches, man könnte sogar sagen ungewöhnliches Maß an Vertrauen von einem ranghohen Mitglied der königlichen Familie gewonnen, das bereit war, mit ihm geschäftliche Aktivitäten einzugehen", betonte Richter Charles Bourne in seinem Urteil. Der Herzog von York habe wegen seiner schwierigen privaten Lage unter starkem Druck gestanden. "Es ist offensichtlich, dass der Druck auf den Herzog ihn anfällig für den Missbrauch dieser Art von Einfluss machen könnte."