Queen unter Druck: Muss sie Prinz Harry nun ganz entmachten?
Bereits im Jänner waren Gerüchte laut geworden, wonach Queen Elizabeth II. ihrem abtrünnigen Sohn, Prinz Andrew und ihrem Enkel Prinz Harry ihre Rollen als Counsellors of State strittig zu machen könnte. Laut Daily Mail handelt es sich dabei um eine bedeutende Position, die sowohl Andrew als auch Harry nach wie vor innehaben. Palastquellen bestätigten, dass die beiden Royals immer noch zwei der vier Staatsräte sind, die aufgefordert werden könnten, den Platz der Königin einzunehmen, wenn diese wegen Krankheit oder Abwesenheit im Ausland ihre Pflichten nicht erfüllen könnte. Harry könnte aber früher als ihm vielleicht lieb ist seinen Titel als Counsellor of State abgeben müssen, heißt es nun.
Counsellor of State: Harry behält Haus in Großbritannien
Prinz Harry scheint eigentlich alles daran zu setzen, diese Position innerhalb der "Firma" nicht zu verlieren. Wie unter anderem The Telegraph kürzlich berichtete, sollen der Herzog von Sussex und Herzogin Meghan deswegen auch ihren Vertrag für ihr britisches Zuhause verlängert haben. Der Vertrag für ihr Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor wäre eigentlich am 31. März ausgelaufen.
Dass Prinz Harry diesen nun verlängert, ermögliche es ihm auch weiterhin, Queen Elizabeth II. im Fall der Fälle als Staatsrat zu vertreten - obwohl er dauerhaft in Kalifornien wohnt. Eine Adresse in Großbritannien ist Voraussetzung für diese Rolle, auch wenn sich der Staatsrat im Ausland aufhalten darf, so The Telegraph. Harry bleibe demnach "Counsellor of State" und habe vor, seinen Wohnsitz in England zu behalten, hieß es zuletzt.
Doch das könnte sich schon bald ändern.
Druck auf Queen steigt: Wird sie Harry Titel entziehen?
Jetzt berichten britische Medien, Harry könnte vielleicht schon in naher Zukunft nicht berechtigt sein, die Königin zu vertreten, wenn sie arbeitsunfähig wird oder abwesend ist, weil er derzeit nicht in Großbritannien lebt. Das gehe aus einem neuen parlamentarischen Briefing-Dokument hervor. Laut Daily Mail soll der Druck auf die Königin steigen, ihrem in den USA lebenden Enkel die Funktion zu entziehen.
Prinz Andrew hingegen könnte immer noch für seine Mutter eintreten, obwohl er wegen des Epstein-Skandals von öffentlichen Pflichten zurücktreten, seinen Titel als "His Royal Highness" aufgeben musste und seiner militärischen Titel beraubt wurde.
Diese Woche veröffentlichte das "House of Commons Library" in aller Stille einen Leitfaden darüber, welche Vorkehrungen getroffen werden können, wenn die Monarchin ihre königlichen Funktionen nicht erfüllen kann. Daraus soll hervorgehen, dass man Harry aufgrund seines Umzugs in die USA für keinen berechtigten Staatsrat mehr hält.
Der Veröffentlichung des Dokuments sei eine intensive Debatte über die Rolle der Herzöge von Sussex und York als "Stellvertreter" für die Queen vorausgegangen, nachdem die beiden Prinzen ihre Tätigkeit als arbeitende Royals niedergelegt hatten. Angesichts der jüngsten schlechten Gesundheit der 95-jährigen Königin werde auf eine baldige Entscheidung gedrängt, so die Daily Mail. Das Briefing-Dokument des Parlaments erhöhe den Druck auf den Buckingham Palace, rechtliche Schritte einzuleiten, um die Angelegenheit ein für alle Mal zu lösen, heißt es.
Aktuell sind Harry und Andrew theoretisch befugt, die meisten offiziellen Pflichten der Königin zu übernehmen, einschließlich der Unterzeichnung wichtiger Dokumente, der Teilnahme an Sitzungen des Geheimen Rates und der Entgegennahme der Beglaubigungsschreiben neuer Botschafter im Vereinigten Königreich. Die anderen beiden Staatsräte sind Thronfolger Prinz Charles und Prinz William, der in der britischen Thronfolge an zweiter Stelle steht.
Innerhalb der "Firma" soll es aber schon länger die Forderung geben, Harry und Andrew diese wichtigen Funktion zu entziehen.
"Es ist ein echtes Problem, das der Palast angehen möchte. Können Sie sich vorstellen, dass der Herzog von York zum Beispiel offizielle Dokumente unterschreiben muss, weil der Prinz von Wales und der Herzog von Cambridge beide im Ausland sind und die Königin krank wird? Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass es die Monarchie in Gefahr bringen könnte", hatte eine Quelle aus dem Palast kürzlich gemeint und andeutet, dass sich die Königin in dieser Angelegenheit keine Peinlichkeiten erlauben will.