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"Malcolm mittendrin"-Comeback: Was machen die Stars heute?

Bei Bryan Cranston denkt der geneigte Serien-Fan mittlerweile zuerst an den Ober-Bösewicht-Drogenboss Walter White in "Breaking Bad". Eigentlich aber hatte er seinen internationalen Durchbruch mit einer Rolle, die unterschiedlicher nicht sein könnte: nämlich in der Hit-Sitcom "Malcolm mittendrin" als tollpatschig-liebenswürdiger Familienvater Hal, der sich mit vier (später fünf) Söhnen, von denen einer hochbegabt ist, und seiner dominant-cholerischen Ehefrau herumschlagen muss.

Während bei anderen ähnlichen Sitcoms nur gemäßigt der Haussegen schief hängt, wird bei den Wilkersons gestritten, gerauft und getobt, bis man sich als ZuschauerIn selbst schützend unter der Kuscheldecke versteckt. Unter der kratzigen Oberfläche haben sich hier aber natürlich trotzdem alle lieb – was uns die Hoffnung gibt, dass auch die unharmonischste Familie da draußen noch nicht gänzlich verloren ist. Bis heute hat die Sitcom von ihrem Charme nichts verloren, der anarchisch-freche Humor funktioniert immer noch, da er uns das (Familien-)Leben mit allen Ecken und Kanten spüren lässt.

Nach jahrelangen Gerüchten ist es nun fix: "Malcolm mittendrin" (die Serie lief viele Jahre lang im ORF als Wiederholung in Endlosschleife) wird ein Comeback auf Disney+ feiern – und zwar mit den Originalstars Cranston, Jane Kaczmarek (Ehefrau Lois) und natürlich Frankie Muniz (Malcolm). 

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Die geplanten (lediglich) vier Episoden werden vermutlich 2025 veröffentlicht werden. Im kommenden Jahr nämlich feiert die Serie ihr 25. Jubiläum – "Malcolm mittendrin" wurde erstmals am 9. Jänner 2000 am amerikanischen Sender Fox ausgestrahlt. Insgesamt lief die Sitcom sieben Staffeln lang und zählt 151 Folgen.

Püntktlich zu den Revival-News begeben wir uns auf nostalgische Spurensuche und fragen uns: Was wurde aus den "Malcolm mittendrin"-Stars?

Bryan Cranston: Durchbruch mit "Breaking Bad"

Während, das sei jetzt schon verraten, bei seinen ehemaligen Kollegen die Sitcom der einzige große Erfolg in ihrer Karriere blieb, startete Bryan Cranston alias Hal erst nach dem Aus von "Malcolm mittendrin" so richtig durch: Als gefürchteter Drogenboss Walter White in "Breaking Bad" räumte er nicht nur zahlreiche Preise ab, sondern definierte das Genre des "Quality TV" neu. Auch 11 Jahre nach dem Finale gilt "Breaking Bad" nach wie vor als eine der absolut besten Serien aller Zeiten. 

Auch in Kinofilmen lässt Cranston regelmäßig von sich reden. An den Mega-Erfolg von "Breaking Bad" konnte er aber bis dato nicht mehr anschließen.

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Frankie Muniz: Rennfahrer und Schlaganfälle

Dank "Malcolm mittendrin" zählte Frankie Muniz Anfang der Nullerjahre zu den gefragtesten Jungstars Hollywoods, er konnte auch den einen oder anderen Kinohit verzeichnen. Doch nach der Serie wurde es ruhig um ihn, das Publikum war an einem "erwachsenen Malcolm" nicht sonderlich interessiert. Es folgen nur noch meist kleine Filmrollen sowie Gastauftritte in Serien. 

Da er aufgrund des Erfolgs der Sitcom finanziell ausgesorgt hatte, widmete er sich seinen Herzensprojekten, wie es Muniz in einem Interview mit People einmal ausdrückte. Solch ein Projekt war der Rennsport: Nach dem Ende der Serie im April 2006 begann er seine Karriere als Rennfahrer (Formula BMW USA Championship sowie Champ Car Atlantic Championship), er ging für unterschiedliche Teams an den Start. Nach einigen Jahren Pause ist er seit 2023 für NASCAR als Rennfahrer aktiv.

Auf der Bühne und vor der Kamera war und ist Muniz entweder als Schlagzeuger (für diverse Bands) oder als Teilnehmer von Reality-Shows (u.a. "Dancing with the Stars", " I’m a Celebrity … Get Me Out of Here!") zu sehen. "Dancing with the Stars" (bei uns: "Dancing Stars") moderierte er sogar kurzfristig.

Muniz erlitt ingesamt bereits neun leichte Schlaganfälle. Aufgrund dessen hat er mit Gedächtnisschwierigkeiten zu kämpfen. So fiele es ihm schwer, so Muniz in einem Interview, zwischen Realität und Traum zu unterscheiden, wenn er an seine Zeit bei "Malcolm mittendrin" zudrückdenkt. 

Jane Kaczmarek: Lois blieb ihr größter Erfolg

Als cholerische und herrschsüchtige, aber doch liebevolle Mutter Lois setzte Jane Kaczmarek Maßstäbe, was die Darstellung von TV-Müttern betrifft. Diese Rolle bescherte ihr drei Golden-Globes- und sieben Emmy-Nominierungen. Bekannt ist Kaczmarek außerdem für ihre Synchronrolle der Richterin Constance Harm in "Die Simpsons".

Doch abgesehen davon konnte die heute 68-Jährige keine weiteren nennenswerten Erfolge verbuchen. Sie verdient ihren Lebensunterhalt vor allem mit Gastrollen in TV-Serien, darunter "Law & Order: Special Victims Unit", "This Is Us" und "The Big Bang Theory".

Christopher Masterson: DJ und Bruder eines Vergewaltigers

In "Malcolm mittendrin" verkörperte Christopher Masterson den ältesten Sohn Francis, der nicht wirklich weiß, was er mit sich und seinem Leben anfangen soll. Nach dem Serienaus war Mastersons größter Kinoerfolg die Horror-Parodie "Scary Movie 2", ansonsten ergatterte er nur noch kleine Rollen. Seit einigen Jahren tritt er als DJ unter dem Namen DJ Chris Kennedy auf, 2021 gründete er gar eine eigene Agentur.

Skandalöser sind da schon Mastersons Familienverhältnisse: Er ist der Bruder von "Die wilden Siebziger"-Star Danny Masterson, der wegen zweifacher Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Sein Cousin ist sein Cousin, Ex-Sitcom-Star Angus T. Jones ("Two and a Half Men"), seine Halbschwester Alanna Masterson ("The Walking Dead"). Christoper und sein Bruder Danny wurden als Scientologen erzogen und gehören heute noch der Glaubensgemeinchaft an.

Von 2000 bis 2007 war er mit "Die wilden Siebziger"-Star Laura Prepon liiert, seit 2019 ist er mit Yolanda Pecoraro verheiratet. 2021 kam er gemeinsame Sohn zur Welt.

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Justin Berfield: Vom Lausbub ins Musikbusiness

Schon vor "Malcolm mittendrin" spielte Justin Berfield in einer langjährigen Sitcom mit: In "Auf schlimmer und ewig" verkörperte er fünf Staffeln lang Ross Malloy. Zum Zeitpunkt von "Malcolm mittendrin" war Berfield der jüngste amerikanische Darsteller, der in zwei Fernsehserien in mehr als 100 Episoden mitspielte.

Doch nachdem er die Rolle von Malcolms älteren Bruder Reese, der ständig für Ärger sorgte, an den Nägel hing, ging es mit der Karriere bergab. Nur in einer einzelnen Serie war Berfield danach noch zu sehen, nämlich in "Sons of Tucson" – und das auch nur in einer Episodenrolle. Vereinzelt ist er bis heute als Produzent von kleineren Serien und Filmen tätig. 2010 gründete er zudem das Virgin-Tochterunternehmen Virgin Produced, dessen CCO er ist. 

Justin Berfield ist seit 2017 verheiratet und hat eine Tochter.

Erik Per Sullivan: Am Leben, aber vom Erdboden verschluckt

Erik Per Sullivan eroberte die Fanherzen als Malcoms kleiner Bruder Dewey im Sturm. Schon vor, aber auch während "Malcolm mittendrin" war Sullivan in zahlreichen erfolgreichen Filmproduktionen zu sehen, darunter "Armageddon – Das jüngste Gericht", Gottes Werk und Teufels Beitrag", "Untreu" und "Verrückte Weihnachten". Im Pixar-Hit "Findet Nemo" lieh er einem Seepferdchen die Stimme.

Trotz Sullivans erfolgsversprechendem Beginn als Schauspieler zog er sich nach dem Ende von "Malcolm mittendrin" komplett aus der Schauspielerei zurück. Zuletzt stand er 2010 für das Filmdrama "Twelve" vor der Kamera, doch auch dort hatte er nur eine kleine Rolle inne. Sullivan meidet die Öffentlichkeit und tritt deshalb auch nicht bei "Malcolm mittendrin"-Fantreffen auf. Fotos von Sullivan aus dem Jahr 2010 können Sie hier sehen.

Da Erik Per Sullivan (heute 33) sich nach dem Serienaus erfolgreich ins Pivatleben zurückzog, hielt sich viele Jahre lang das Gerücht, der Schauspieler sei gestorben. Dies stellte sich jedoch als falsch heraus. Was Sullivan aber heute beruflich macht oder sonstige Infos aus seinem Leben sind aber nicht bekannt.