Erster TV-Auftritt im US-TV: Harry äußert sich zu royalen Restriktionen
Mit Spannung haben die Zuseher den ersten Auftritt von Meghan und Harry im US-TV erwartet. In den vergangenen Monaten hatten sich die Sussexes lediglich per Videochat zu Wort gemeldet. Inzwischen standen aber auch schon gemeinsame Termine für den guten Zweck an. Nun absolvierte das Ehepaar seinen ersten gemeinsamen Auftritt im US-Amerikanischen Fernsehen seit seinem Umzug nach Kalifornien.
Meghan und Harry: Erster Auftritt im US-amerikanischen TV
Prinz Harry und Herzogin Meghan nahmen an der ABC-Sendung "Time 100" teil. In dem TV-Format kamen diverse Prominente zu Wort. Sie Sprachen über Herzensangelegenheiten und andere Menschen, die etwas für die Allgemeinheit getan haben. Meghan und Harry nahmen ihren Auftritt zum Anlass, die US-Bevölkerung einmal mehr dazu aufzurufen, an den diesjährigen Präsidentschaftswahlen teilzunehmen.
Der Auftritt fand nicht in einem TV-Studio statt, sondern im Freien. Meghan und Harry sitzen auf einer Holzbank. Es wird vermutet, dass das Video im Garten ihres neuen Anwesens in Santa Barbara aufgezeichnet wurde.
Das Ehepaar Sussex war wegen seines "wachsenden globalen Einflusses" vor zwei Jahren auf die Liste der "Time 100" gewählt worden. Zu Beginn ihres TV-Auftritts wenden sie sich zunächst an jene Personen, die heuer auf der Liste stehen und bedanken sich dafür, Teil der Sendung sein zu dürfen.
Meghan und Harry machten vor allem den "National Voter Registration Day" zum Thema, welcher traditionell am vierten Dienstag im September stattfindet. An diesem Tag werden US-amerikanische Wähler und Wählerinnen dazu aufgerufen, sich für die anstehende Wahl zu registrieren.
"Alle vier Jahre wird uns dasselbe erzählt: Dass diese Wahl die allerwichtigste unseres Lebens ist. Aber diese ist es wirklich", wandte sich Meghan an das Publikum. "Ihr verdient es, gehört zu werden", betonte sie.
Harry über royale Restriktionen
In der Vergangenheit hatte die 39-Jährige schon einmal in einem Videocall angeprangert, dass ihr Ehemann Harry als Mitglied der britischen Königsfamilie sein Leben lang nicht wählen durfte.
Nun äußerte sich auch der Prinz selbst zu den royalen Restriktionen. Harry erklärte, dass er selbst nicht an den US-Wahlen teilnehmen kann, da er kein US-Staatsbürger ist.
"Viele von euch wissen vielleicht nicht, dass ich auch in Großbritannien nicht die Möglichkeit hatte zu wählen", so Harry. Jene, die wählen dürfen, sollten jedoch von ihrem Grundrecht Gebrauch machen.
"Es ist an der Zeit, nicht nur nachzudenken, sondern zu handeln", appellierte Prinz Williams Bruder an die Öffentlichkeit.
Harry und Meghan sind seit April keine hochrangigen Mitglieder des britischen Königshauses mehr. Seit ihrem Umzug in die USA hat es sich vor allem Meghan wiederholt zur Aufgabe gemacht, US-Bürger an die kommenden Präsidentschaftswahlen zu erinnern. Auch sie werde an der kommenden Wahl teilnehmen, enthüllte Meghan bei ihrem Online-Auftritt beim "Virtual Summit 2020". Damals betonte die Herzogin auch, wie froh sie sei, dass sie nach dem Rücktritt von ihrer royalen Rolle nun wieder wählen gehen könne.
Ist es den Royals verboten, zu wählen?
In Großbritannien gibt es kein geschriebenes Gesetz, das der Queen und den anderen Mitgliedern des Königshauses das Wahlrecht abspricht. Trotzdem gehen Königin Elizabeth II. und ihre Familie nie wählen und kandidieren auch nicht. Denn Aufgabe der Monarchie ist es, im Vereinigten Königreich Kontinuität zu stiften und die Gesellschaft zu einen - das verträgt sich nicht mit Parteinahme. In ihrer Rolle als Staatsoberhaupt muss die Monarchin außerdem politisch neutral bleiben.
"Obwohl es von Gesetzes wegen nicht verboten ist, wird es als verfassungswidrig angesehen, wenn ein Mitglied der königlichen Familie an einer Wahl teilnimmt", erklärt die britische Regierung. Vor allem die Königin habe die Pflicht, unparteiisch zu sein. "Als Oberhaupt des Staates muss die Queen streng neutral sein in Bezug auf politische Belange. Sie kann nicht wählen oder an einer Wahl teilnehmen", wird weiter erklärt. Britische Medien gehen davon aus, dass die Queen seit ihrer Krönung im Jahr 1953 nicht mehr wählen war.
Politisches Engagement handelt Meghan Ärger ein
Dass sich Meghan seit der Rückkehr in ihre Heimat Kalifornien wiederholt für das Wahlrecht stark machte, hatte ihr in den vergangenen Wochen auch Vorwürfe eingehandelt. In den Sozialen Medien wurde am politischen Engagement der Herzogin für ihr politisches Engagement Kritik geübt. Als Ehefrau von Prinz Harry stünde ihr das nicht zu, finden einige ihrer Kritiker. Zahlreiche User fordern die Ex-Schauspielerin, die nach wie vor den Titel Meghan, Herzogin von Sussex, trägt, sogar auf, sich von ihrem Titel loszusagen.