Amber Heard: "Opfer von häuslicher Gewalt werden beschämt"
Von Julia Parger
Amber Heard gab in einem Interview mit der Glamour Einblicke über das "Outing" als Gewaltopfer. Dabei erwähnte sie jedoch nicht Ex-Mann Johnny Depp, den sie zuvor beschuldigt hatte, sie körperlich zu misshandeln.
Heard: "Schweigen wäre selbstgefällig"
"Wenn eine Frau sich äußert, begegnet man ihr mit Skepsis, Feindseligkeit und Schande," sagte die 32-jährige "Aquaman"-Darstellerin im Gespräch. Ein Mann müsse nur einen Anreiz geben und die Gesellschaft werde Kritik an der Betroffenen üben.
Im Jahr 2016 hatte Heard ihren jetzigen Ex-Mann Johnny Depp der häuslichen Gewalt bezichtigt (dazu mehr). Sie erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen den Schauspieler. Depp weist die Vorwürfe nach wie vor von sich.
Das Ex-Paar regelte seine Scheidung 2017, Depp zahlte Heard 7 Millionen Dollar (6,2 Millionen Euro). Die Schauspielerin spendete einen Großteil der Summe.
Eine Vertraute Heards erzählte der Glamour weiter: "Ich habe gesehen, wie sie von der Verzweiflung und Dunkelheit wieder aufstrebt. Da ist viel (…), über das sie nicht reden kann."
Die Schauspielerin sieht es ihrerseits als Pflicht an, über das Thema häusliche Gewalt zu sprechen. So sagte Amber Heard: "Mein Beruf bietet mir eine Plattform. Schweigen wäre selbstgefällig."
Auch über der den Druck, der in Hollywood auf Frauen ausgeübt wird, sprach Heard. Nachdem sie nur Rollen angeboten bekam, die sie auf ihren Sex-Appeal reduzierten, habe sie ihr Bestes getan, um dies abzuwenden, ohne als "wählerisch" abgestempelt zu werden.
"Wir bekommen als Frauen weniger bezahlt, wir müssen mehr Zeit am Set verbringen, weil wir Haare und Make-up machen müssen. Wir arbeiten in einem grundsätzlich fehlerhaften System", so die Schauspielerin.