Sport/Fußball

Play-off gegen LASK: WSG Tirol und der große europäische Traum

Ein allerletztes Mal prallen im Tivolistadion die beiden Tiroler Fußballwelten aufeinander. Innerhalb von 26 Stunden ist die EM-Arena von 2008 die Bühne für ein großes Drama und ein kleines Fußballmärchen.

Während sich am Sonntag der zehnfache Meister Wacker Innsbruck mit dem Match gegen Dornbirn aus der Bundesliga verabschiedete, wartet auf WSG Tirol am Montag „das bedeutendste Spiel der Vereinsgeschichte“, wie Trainer Thomas Silberberger die Partie gegen den LASK (19 Uhr, live in Sky Austria) nennt.

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Der Klub, der lange ein Schatten-Dasein hinter dem Lokalkrösus Wacker geführt hatte, wittert im Europa-Play-off auf einmal das grelle Rampenlicht der internationalen Bühne.

An einen Höhenflug wie diesen war nicht zu denken, als Thomas Silberberger 2013 das Traineramt bei der WSG übernahm. Damals war der Verein noch in den Niederungen der Regionalliga am Ball, doch seither entwickelte sich die WSG Schritt für Schritt nach oben.

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Nämlich mit jenen Tugenden, die beim FC Wacker gerne vernachlässigt wurden: Kontinuität, Stabilität, Seriosität – und mit einer klaren Strategie, die mittlerweile auch finanziellen Gewinn abwirft. Die WSG verfügt dank geschickter Transferdeals heute über Rücklagen in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro – das entspricht in etwa den Schulden, die den FC Wacker plagen.

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Die Kluft zwischen WSG und Wacker wird durch den Zwangsabstieg wohl noch größer werden. Ein Aufstieg gegen den LASK und ein finales Duell mit Rekordmeister Rapid wäre der nächste Meilenstein. „Natürlich hat der LASK mehr Qualität“, sagt Thomas Silberberger, „aber wir haben die Leichtigkeit des Seins und können frech spielen. Es wird ein Fight auf Augenhöhe.“

Oder auch nicht. Im Frühjahr kassierte die WSG gegen den LASK die höchste Saisonniederlage (0:6). Wenige Tage später fertigten die Tiroler die Linzer mit 4:0 ab.

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