Sport/Fußball

Nach klarer Rapid-Pleite in Salzburg: "Sie waren wieder besser"

Wie immer gegen Rapid spielte Salzburg mit maximaler Motivation und der bestmöglichen Aufstellung. Und wie meistens in den vergangenen Jahren war der Serienmeister dem Rekordmeister überlegen. Mit dem 4:2 ist der Vorsprung auf die Hütteldorfer auf beruhigende sechs Punkte angewachsen.

Nach dem Heimsieg erklärte Jesse Marsch, warum er keinen seiner Salzburger zwischen den beiden Spielen gegen Villarreal schonen wollte: „Ich habe gewusst, dass wir nach dieser Woche einen starke Reaktion brauchen.“ Der Chefcoach meinte die Doping-Sperren für Koita und Camara, sowie das 0:2 gegen die Spanier. „Und dann habe ich sofort gesehen: Wir sind richtig gut drinnen und haben wirklich dominant gespielt.“

Marsch ortet im Spitzenspiel ein Statement mit Folgewirkung: „Wichtiger als das 4:2 gegen Rapid war mir die Dominanz.“

Insgesamt 25 Schüsse feuerten die Bullen ab. „Sie waren einfach besser. Wir haben mit dem Ball nicht das gespielt, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Salzburg hat es aber mit dem Ball auch wirklich gut gemacht“, resümierte Rapid-Tormann Richard Strebinger. „Wenn du dem Ball soviel hinterherläufst, ist es schwer, mit 170 Puls gut zu spielen.“

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Lob für Strebinger

Rapid-Trainer Didi Kühbauer behielt sich nach der Pleite seinen Humor und sagte: „Ich bin enttäuscht, dass Strebi vier Tore kassiert hat. Ich muss wohl wieder einen Change im Tor machen.“ Bevor sein Schlussmann noch nervös werden konnte, ergänzte Kühbauer mit einem Lächler: „An ihm ist es wirklich nicht gelegen. Strebi hat uns lange im Spiel gehalten. Ich freu mich für ihn, dass er wieder so ein toller Rückhalt für uns geworden ist.“

Strebinger konnte tatsächlich gefallen, kassierte aber gleich drei Tore durch Patson Daka. „Der Schlüssel war die Teamleistung. Es war unser Spielplan, dass wir voll draufpressen“, erklärte der Goalgetter, der betont: „Ich denke nicht so viel ans Toreschießen – es geht um die Mannschaft.“

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Die neue Variante im 4-3-2-1 mit Daka als vordersten Angreifer und seinen Assistenten Aaronson sowie Berisha ging voll auf.  Anders als der Versuch von Kühbauer, mit Dejan Ljubicic als Abwehrchef und dem spielstarken Zentrum mit Dejan Petrovic und Marcel Ritzmaier auf Technik und Kontrolle zu setzen: „Wir konnten das Zentrum nicht kontrollieren. Wir haben in Salzburg schon so viel probiert und am Ende waren sie wieder besser“, erkannte der Burgenländer nach seinem 100. Spiel im Amt.

Sein Ausblick: „In der Meistergruppe kriegen wir wieder zwei Chancen, das werden wir dann anders angehen.“ Aber seine Langzeit-Prognose – Salzburg wird wieder Meister –  bleibt sehr realistisch: „Natürlich wollen wir Meister werden. Aber am Ende bedeutet viel Geld auch Qualität in einem sehr starken Salzburger Kader. Über einige Spiele wäre es für uns leichter dranzubleiben als in 32 Spielen. Sie haben die beste Mannschaft.“