Sport/Fußball

Rapid-Trainer: Fließender Übergang von Hofmann zu Feldhofer?

Auf Rapid wartet nach dem Sonntagsspiel in Ried (17 Uhr) eine Premiere: Erstmals in dieser Saison sind alle fitten Kaderspieler eine Woche lang im Training gemeinsam versammelt. Erstmals seit Juli wartet keine englische Woche, sondern die konzentrierte Vorbereitung auf das Wiener Derby am 5. Dezember.

Erstmals könnte gegen die Austria der neue Boss die Kommandos geben. Denn parallel zum Ried-Spiel geht die Trainersuche ins Finale. Wie berichtet hat es neben Markus Schopp auch Ferdinand Feldhofer auf die Short List geschafft.

Keine Unterschrift 

Der frühere WAC-Trainer konnte im Hearing gefallen, unterschrieben ist aber noch nichts. Das Finanzielle kann vor einer Einigung durchaus für eine Wende sorgen. Die Möglichkeiten sind durch die neuerliche Verschärfung der Coronakrise und den noch bis Sommer 2023 laufenden Vertrag mit Ex-Trainer Didi Kühbauer eingeschränkt.

Ob Sportchef Zoran Barisic neben den „logischen Kandidaten“ Feldhofer und Schopp noch einen Überraschungsmann aus dem Ausland im Talon hätte? Die Verantwortlichen schweigen.

Schopp soll im Fall der Fälle die Möglichkeit haben, aus seinem noch laufenden Vertrag in Barnsley rauszukommen.

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Raute als Pluspunkt

Was unbestritten ist: In Hütteldorf wurde bereits vor einem Jahr diskutiert, ob der Kader für ein aktiv ausgelegtes 4-4-2 mit Raute geeignet wäre. Dieses System spielen die Top-3 der Liga (Salzburg, Sturm, WAC). Und Feldhofer hatte in Wolfsberg damit Erfolg, wurde Dritter und stieg in der Europa League auf.

Danach begannen Streitigkeiten über die strategische Ausrichtung, die im (verlorenen) Machtkampf mit WAC-Kapitän Liendl gipfelten.

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Das zweite System des 42-Jährigen neben der Raute war ein 3-4-3. Eine zufällige Überschneidung mit Steffen Hofmann? Unter dem aktuellen Interimstrainer wurden bei Rapid II seit 2020 zwei Systeme gespielt: 4-4-2 mit Raute und 3-4-3.

Verbindung zu Hofmann & Hickersberger

„Der Ferdl ist sein super Typ, für den die Spieler brennen werden“, sagte der Rekordspieler zum KURIER beim Einstand von Feldhofer in Wolfsberg. Nun könnte es einen fließenden Übergang zum früheren Mannschaftskollegen geben. Die beiden wurden 2005 gemeinsam Meister, Feldhofers legendäres „Kopf-Schulter-Tor“ in der Südstadt brachte den letzten entscheidenden Sieg.

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Coach Josef Hickersberger sagte bereits damals zum Verteidiger: „Du kannst ein sehr guter Trainer werden.“

Gemeinsam mit Thomas Hickersberger, dem bereits 48-jährigen Junior, soll Feldhofer – sofern es zum Abschluss kommt – für den von Barisic eingeforderten, aktiveren und mehr auf Dominanz ausgerichteten Spielstil sorgen.

Der Weg wäre frei: Vertragsverhandlungen von Feldhofer mit dem belgischen Verein Cercle Brügge blieben ohne Abschluss.

Zum Nachlesen: Ein KURIER-Interview mit Ferdinand Feldhofer zum Einstand als WAC-Trainer im Jänner 2020 über seinen Trainerstil und das legedäre Tor zum Meistertitel 2005