Rapid-Matchwinner Grüll: "Es tut gut, wieder am Platz zu stehen"
Von Christoph Geiler
Es waren keine einfachen Wochen für Marco Grüll. Nach seinem Skandal-Auftritt nach dem Wiener Derby durfte der Rapid-Offensivmann zwei Pflichtspiele nicht mitwirken und sah sich - wie die anderen beteiligten Vereins-Akteure - harscher medialer Kritik ausgesetzt.
Bei seiner Rückkehr nach der Sperre spielte Marco Grüll am Sonntag groß auf und war mit drei Toren der Matchwinner beim souveränen 3:0-Erfolg in Hartberg.
Für den 25-Jährigen war der Triple-Pack von Hartberg eine Premiere. Erstmals in seiner Profi-Karriere waren Grüll drei Tore in einem Pflichtspiel gelungen. Die Rolle als Stoßstürmer, die er für den gesperrten Guido Burgstaller einnehmen musste, behagte ihm offensichtlich. "Im Endeffekt hat nur das Ergebnis gezählt. Wichtig ist, dass wir das Selbstvertrauen mitnehmen."
"Er hat sich belohnt"
Marco Grüll macht kein Hehl daraus, dass die letzten Wochen Spuren hinterlassen haben. Umso wichtiger war für ihn die Rückkehr auf das Spielfeld. "Es tut gut, wieder auf dem Platz zu stehen", sagte der 25-Jährige. Rapid-Coach Robert Klauß ergänzt: "Es freut mich extrem für ihn nach dieser Zeit. Er hat sich belohnt."
Trotz des klaren Auswärtssieges zeigten sich die Rapidler selbstkritisch. "Das war nicht das beste Spiel von uns", meinte etwa Marco Grüll. Auch Coach Robert Klauß verwies nach dem höchsten Erfolg mit den Hütteldorfern auf die schwächere Phase in den ersten 45 Minuten:
"Grundsätzlich braucht man nach einem 3:0 in Hartberg nicht das Haar in der Suppe zu suchen. So gut war es nicht. Wir waren aber vorne sehr zielstrebig und haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht."
Nach dem 3:0 in Hartberg sind die Rapidler im Kalenderjahr 2024 noch ungeschlagen. Die nächsten Aufgaben warten aber schon. Bereits am Mittwoch geht es erneut in die Steiermark, im ÖFB-Cup-Semifinale wartet Zweitligist und Cup-Schreck Leoben. "Das wird ein schwieriges Spiel mit einer hitzigen Atmosphäre", weiß Rapid-Coach Klauß.