Sport/Fußball

Insignia-Konter gegen Austria: "Das war nie unsere Verpflichtung"

Es kommt wieder Leben in den Doppelpass zwischen der Wiener Austria und ihrem strategischen Partner Insignia. Vielleicht ist es genau diese Bewegung, die eine Beziehung gewöhnlich braucht, um eine Entscheidung treffen zu können, gleich in welche Richtung. Rauft man sich noch einmal zusammen, oder trennt man sich endgültig?

In einem Interview mit 90minuten.at bzw. sportsbusiness.at nehmen die Insignia-Vertreter Aleksandar Bursac und Luka Sur Stellung zu den Aussagen der Austria-Verantwortlichen in den vergangenen Wochen.

"Wir haben in den letzten sechs Monaten nie mit Schmutz um uns geworfen, weil wir hier einen professionellen Zugang haben. Es gab eine Vereinbarung, dass beide Seiten nicht mit den Medien sprechen, erst recht nicht zu Vertragsinhalten. Wir haben uns auch immer daran gehalten, bis heute. Natürlich haben wir aber mitbekommen, dass von Seiten der Austria sehr oft über uns gesprochen wurde – und das hat uns natürlich nicht gefallen und uns auch öffentlich geschadet", erklärt Bursac.

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Ankündigungen

Der Chef einer Spieleragentur und Geschäftsführer der GesmbH, die man mit der Austria hält, beklagt, gute Spieler angeboten zu haben, aber bei der sportlichen Führung der Violetten auf Ablehnung gestoßen zu sein.

Das Argument der Austria, die Spieler seien nicht finanzierbar gewesen, wischt er vom Tisch. "Diese Spieler waren seit Juli auf dem Tablett. Es haben im Klub alle relevanten Personen davon gewusst, auch Sportdirektor Manuel Ortlechner. Und es gab die klare Absprache, dass wenn wir als Partner einen Spieler vorschlagen, von dem beide Seite überzeugt sind, dann ist dafür auch das Geld von unserer Seite verfügbar", so Bursac.

Bei der Austria gab man sich auf Nachfrage äußerst verwundert und verwies darauf, dass eine Ankündigung das eine, eine Garantie zum Spielerkauf das andere sei. Eine AG wie jene der Austria könne sich nicht auf die reine Ankündigung einer Spielerverpflichtung verlassen. Jedenfalls hielten die Wortmeldungen der Insignia-Vertreter in diesem Interview die Austria-Familie am Feiertag auf Trab und sorgten bei den Verantwortlichen für Verwunderung und Verwirrung. Auch der violette Jurist befasste sich mit den Aussagen und deren rechtlichen Folgen.

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Perspektiven

Der KURIER hatte in den vergangenen Monaten mehrmals über zwei vereinbarte Raten zu klar definierten Daten (30. April und 31. August) geschrieben. Luka Sur meinte nun dazu: "Dass wir sieben Millionen Euro hätten zahlen müssen, war nie unsere Verpflichtung und lag auch nie in unserer Verantwortung. Die sieben Millionen Euro sind – soweit ich das beurteilen kann – die finanzielle Lücke, die die Austria derzeit vorfindet. Wir sind kein Investor, der finanzielle Lücken schließt."

Auf Nachfrage stellten zwei Verantwortliche der Austria am Dienstagnachmittag dem KURIER gegenüber klar, dass es diese Vereinbarung sehr wohl gibt. Mit offiziellen Statements hielt man sich aber zurück, weil im Zweifelsfall alles gegen einen verwendet werden könnte.

Fakt ist, dass in naher Zukunft ob der aktuellen Dynamik Entscheidendes vonstatten gehen wird. Klar ersichtlich ist auch, dass Insignia eine andere Sichtweise auf die Vereinbarungen hat, als die Austria. Wenn das kein rechtliches Nachspiel hat...

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