Deadline nicht eingehalten: Die Wiener Austria zittert um die Lizenz

PK FK AUSTRIA WIEN ZUM SAISONAUFTAKT: KRISCH
Die Wiener Austria konnte die Lizenzunterlagen nicht rechtzeitig abgeben und möchte nun zwei neue Investoren vorlegen.

Der Wirtschaftsprüfer von PWC erteilte der Austria die nächste Verwarnung. Noch immer gibt es für die Violetten keine Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison.

Der Wirtschaftsprüfer möchte von der Austria nicht nur einen Ersatz für den strategischen Partner Insignia, der sämtliche Vereinbarungen nicht eingehalten hat, sondern einen zweiten Investor praktisch als finanzielle Absicherung. Die Austria soll einen neuen Partner schon bestätigt bekommen haben, mit einem weiteren Investor intensivierte man zuletzt die Gespräche, sodass ein finales Agreement demnächst erzielt werden könnte.

Die nähere  Ausgestaltung der Vertragsdetails steht – wie bei derartigen Transaktionen üblich – derzeit noch aus. AG-Vorstand Gerhard Krisch: „Aus diesem Grund waren wir zum 20.10.2021 nicht in der Lage, die von der Bundesliga geforderten Unterlagen gemäß Punkt 10.4. der Lizenzbestimmungen abzugeben.“

Es drohen Sanktionen

Ergänzend dazu fährt er fort: „Lediglich aufgrund der noch nicht vorliegenden rechtsverbindlichen Transaktionsdokumente sah sich der Abschlussprüfer nicht in der Lage, die Abschlussprüfung zum 30.6.2021 bis zum Vorlagezeitpunkt abzuschließen. Der Abschlussprüfer hat jedoch bestätigt, dass die übrigen Angaben und Darstellungen im Jahresabschluss richtig und nachvollziehbar sind."

Bei dem möglichen neuen Investor handelt es sich nicht um die Gruppe des Portugiesen Ivan Bravo, der zuletzt signalisiert hat, dass er im Falle eines positive Lizenz-Entscheids einsteigen würde.

Der Austria drohen freilich Sanktionen, erhielt sie doch schon im Frühjahr die Lizenz nur mit Auflagen, die sie jetzt nicht erfüllen konnte. Ein Punkteabzug durch die Bundesliga für die laufende Saison steht allerdings nicht im Raum, da es sich nicht um Auflagen für die aktuelle Saison handelt (Punkt eins im neuen Lizenzierungs-Verfahren). Über mögliche künftige Sanktionen wird demnächst der Senat 5 der Bundesliga beraten.

Dennoch ist man sich in Favoriten intern klar, dass man keinen Freibrief erhalten wird.

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