Neustart bei Rapid mit 30 Spielern und zwei Extra-Trainern
Von Alexander Huber
Nach drei Jahrzehnten bei Rapid hat Wolfgang Frey eine neue Aufgabe übernommen: Der Langzeit-Masseur, der aus gesundheitlichen Gründen die Handarbeit sein lassen musste, ist der oberste Corona-Checker der Hütteldorfer. Frey hat nach Plänen von Vereinsarzt Thomas Balzer das erste, streng regulierte Training der Rapidler nach dem Lockdown organisiert.
Nach dem Ende seiner neuen, seit Winter laufenden Ausbildung wird Frey ab Sommer übrigens alle medizinischen Bereiche bei Rapid von der U-8 bis zu den Profis koordinieren.
Um genau 9.15 Uhr war das erste Sextett am Trainingsgelände des Allianz Stadions in Hütteldorf, um 15 Minuten später erstmals nach sechs Wochen wieder Pässe mit Mannschaftskollegen spielen zu können.
Alle Legionäre in Wien
Passend zur Verordnung des Gesundheitsministeriums (die alle Gäste bis auf die Profis ausschließt) unter der Leitung von Rudi Anschober wurde ein Plan für Kleingruppentrainings ausgetüftelt.
Insgesamt fünf Kleingruppen, die sich nicht treffen, wurden vom Trainerteam um Didi Kühbauer eingeteilt. Da auch alle Legionäre in Österreich weilten, ist keine Einreise zu organisieren gewesen.
Eindrücke vom Rapid-Training:
Hütteldorf ist sicherer
Warum nicht im Prater geübt wird?
Im Allianz Stadion stehen zusätzlich mehrere Nachwuchskabinen zur Verfügung, diese sind direkt von der Tiefgarage aus erreichbar, jeder Spieler wurde bei der Ankunft mit eigener Schutzmaske, eigenem Desinfektionsmittel und eigener Trinkflasche versorgt. Zudem wurde vor Betreten der Kabine die Temperatur gemessen.
Keine Corona-Tests
Corona-Test, wie bei den meisten anderen Klubs, sieht Balzer nach dem Lockdown und unter den aktuellen Trainingsbedingungen nicht als nötig an. Spieler, die getestet werden wollen, bekommen dazu aber die Möglichkeit.
Dazu wurde jeder Spieler mit zwei Garnituren frischer Trainingskleidung versorgt, eine davon für die Heimfahrt, da alle Spieler erst nach der Rückkehr in ihre Wohnungen duschen werden.
Trainiert wurde auf den Plätzen West 1 und Nord jeweils zeitversetzt, damit Didi Kühbauer all seine 30 Spieler sehen kann.
Großes Trainerteam
Dafür wurde das Trainerteam um Walter Knaller (vom Rapid-Nachwuchs) und und Zeljko Radovic (Cheftrainer Rapid II) erweitert.
Los ging es mit Übungen von Jürgen Macho für Richard Strebinger.
Die Kabinen werden immer von den gleichen Kleingruppen belegt und jeden Tag professionell gereinigt. Rekonvaleszente Spieler wie Philipp Schobesberger werden zudem von den Physiotherapeuten betreut. Außerdem sind alle Wege, außer jener direkt zum Training, mit Nasen-Mund-Schutz-Masken zu beschreiten.