Sport/Fußball

3:0 gegen Luhansk: Rapid mit einem Bein in der Europa League

Wie gegen Famagusta schafft Rapid in Hütteldorf eine perfekte Ausgangslage für das Rückspiel. Während das 3:0 gegen die Zyprer noch deutlicher ausfallen hätte können, fällt das 3:0 gegen Luhansk in die Kategorie "zu hoch": Die Ukrainer hatten insgesamt die besseren Chancen.

RAPID WIEN – SORJA LUHANSK 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 (29.) Fountas, 2:0 (78.) Kara, 3:0 (85.) Grüll.
Gelbe Karten: Greiml, Hofmann bzw. Kabajew, Wernydub, Faworow.
Rapid: Strebinger - Stojkovic (71. Schick), Greiml, Hofmann, Ullmann - Ljubicic (79. Petrovic), Grahovac (79. Schuster) - Arase (79. Kitagawa), Fountas (60. Knasmüllner), Grüll - Kara.
Luhansk: Schewtschenko - Faworow, Wernydub, Imerekow (84. Cvek), Juninho - Nasaryna - Kotschergin, Buleza (85. Cristian), Hromow (64. Zaheditabar), Kabajew (76. Chomtschenowskyj) - Sayyadmanesh (84. Owusu).

Der Absprung in die Europa League ist im Play-off also geglückt, vor der Landung wartet aber noch harte Arbeit auf die Grünen.

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Richard Strebinger hatte nach nur 15 Sekunden die volle Härte der Ukrainer zu spüren bekommen: Stürmer Sayyadmanesh checkte den Rapid-Tormann um. In Minute 11 umkurvte der flinke Iraner Strebinger, doch Leo Greiml rettete auf der Linie.

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Noch einmal war die Mannschaft, die im Dezember in der Europa League Leicester mit 1:0 besiegt hatte der Führung nahe: Nach einem Ljubicic-Fehler kam Gromov zum Schuss (20.).

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Pure Effizienz

Präziser präsentierte sich – wie gegen Famagusta – Taxi Fountas. Shevchenko, der stets als erster Spielmacher agierte, übertrieb es: Der gefährliche Pass des Tormanns wurde von Srdjan Grahovac abgefangen. Der Ball kam direkt zu Fountas, der Vernydub ausspielte. Der Abschluss mit dem nur auf dem Papier schwächeren linken Fuß war perfekt – der Grieche traf ins kurze Eck zum schmeichelhaften 1:0 (29.).

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Nur zwei Minuten später wackelte die Führung wieder, der Dritte der abgelaufenen Saison kombinierte sich wieder durch. Strebinger hielt gegen Kabaiev die Null.

Erst jetzt wurden die Rapidler mit dem nun wie aufgedreht sprintenden Fountas gefährlicher. Das Tempo der Hausherren stellte die Defensive von Luhansk vor große Probleme. Marco Grülls Volley wurde pariert (35.).

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Während die Rapidler auch in Hälfte zwei mit vielen falschen Entscheidungen der Schweizer Linienrichter haderten, konnten sie sich über die Chancenauswertung der Mannschaft von Ex-Bremen-Trainer Skripnik nicht beschweren. Sayyadmanesh schoss drüber, Imerekov köpfelte drüber. Immer wieder konnte der überragende Greiml retten, wie gegen Zaheditabar (65.).

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Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde zog Kelvin Arase ab – gehalten. Noch besser machte es der bis dahin unglücklich agierende Ercan Kara. Nach einem weiten Ball von Max Ullmann setzte der Stürmer gegen Imerekov seinen wuchtigen Körper perfekt ein und sich damit durch. Aus 20 Metern brachte der Schuss via Innenstange das 2:0 (78.).

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Und es wurde noch besser. Thorsten Schick eroberte den Ball, perfekt flankte der Joker und Marco Grüll schloss mit einem überlegten Volley zum 3:0 ab (85.).

Die 10.300 Fans tobten, Skripnik staunte über den sicher zu hohen Rückstand.

Noch einmal rettete Strebinger, dann Joker Lion Schuster – und die Partie endete tatsächlich 3:0.

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Demir-Millionen

Im Hintergrund läuft die Kaderplanung weiter. Sportdirektor Barisic will demnächst den von Kühbauer geforderten Flügel verpflichten und rechnet mit einem heißen Transferfinish: "Am Ende werden wir wahrscheinlich sechs statt fünf Legionäre im Kader haben."

Das Geld von einem möglichen Demir-Verkauf wird aber nicht angerührt – obwohl es wahrscheinlich ist, dass Barcelona die Kaufoption um zehn Millionen 2022 zieht. Barisic: "Solange nichts fixiert ist, bleibt der mögliche Transfererlös tabu."

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