Die KURIER-Noten zum 2:1-Sieg beim ÖFB-Test: Zwei Joker stachen
Es war lange Zeit eine zähe Angelegenheit, bei der sogar eine Heimniederlage gegen die Griechen in Klagenfurt droht. Ehe Baumgartner das Siegestor erzielte und Gregoritsch beide Treffer vorbereitete bzw. einleitete. Die KURIER-Benotung wie immer im Schulnotensystem (0 ist eigentlich zu kurz eingesetzt).
Pavao Pervan (0): Der Tormann müsste einen Dreier erhalten, kann aber beim besten Willen nicht benotet werden. Er erhielt zwar ein Tor, bei dem er ohne Chance blieb, hatte aber sonst einen Abend, an dem er seiner Tätigkeit nicht nachgehen musste.
Aleksandar Dragovic (4): Ihm fehlt die Spielpraxis, weil er in Leverkusen kaum eine Rolle spielt. Das machte sich beim Gegentor bemerkbar, als er einen Wechselpass von Fountas falsch einschätzte und den Treffer durch Fortounis nicht verhinderte.
Stefan Ilsanker (3): Universell einsetzbar, eine Hälfte als Abwehrchef, dann im zentralen Mittelfeld mit der Kapitänsschleife. Ohne Fehl und Tadel.
Martin Hinteregger (3): Hatte in der Defensive nichts zu tun, versuchte sich daher zweimal vorne mit Schüssen. Wurde in der Pause ausgetauscht zwecks Schonung.
Christopher Trimmel (3): Der Außenverteidiger versuchte im Mittelfeld über die rechte Flanke Akzente zu setzen, was ihm teilweise auch gelang.
Julian Baumgartlinger (3): Der Kapitän hatte den Test begrüßt, weil man in Corona-Zeiten nicht weiß, ob im November wie geplant Länderspiele stattfinden. Er versuchte den Test zu nutzen, um Spielpraxis zu sammeln und zeigte dementsprechenden Einsatz.
Raphael Holzhauser (3): Gleich zu Beginn schnappte sich der Debütant bei Eckbällen den Ball und schoss Standards. Sah die Gelbe Karte und nach einem soliden Auftritt und seiner Auswechslung vorzeitig die Dusche.
Marco Friedl (4): Spielte als Verteidiger wie Trimmel auf der Seite im Mittelfeld, konnte sich in die Offensive aber links nicht wirklich einbringen. Beim Gegentor versuchte er den Dragovic-Fehler auszubessern, kam aber zu spät.
Alessandro Schöpf (4): Der Schalke-Legionär kam kaum ins Spiel, vielleicht auch, weil er ob seiner offensiven Positionierung nicht den Raum zur Entfaltung fand. Von einem Mann seiner Klasse darf und muss man mehr erwarten.
Karim Onisiwo (4): Er mühte sich redlich, hatte auch vielversprechende Aktionen, die letztlich scheiterten. Nicht so effizient wie zuletzt.
Adrian Grbic (3): 66 Minuten lang hätte sein Auftritt das Prädikat genügend verdient, doch dann gelang ihm sehenswert der Ausgleich, bei dem er den richtigen Riecher bewies.
Stefan Lainer (ab 46./3): Ein solider Auftritt, vor dem 0:1 hätte der Schiedsrichter ein klares Foul an ihn ahnden müssen.
Stefan Posch (ab 46./3): Ließ in der Defensive nicht viel anbrennen, schaltete sich wie gewohnt bei Standards in der Offensive ein.
Florian Grillitsch (ab 46./3): Kam im zentralen Mittelfeld für Baumgartlinger und harmonierte gut mit Ilsanker.
Christoph Baumgartner (ab 46./2): Der Aufsteiger der Spetember-Spiele setzte auch am Mittwoch seinen persönlichen Aufwärtstrend fort. Hatte gute Aktionen - mit dem Highlight, als er sehenswert das 2:1 erzielte.
Michael Gregoritsch (ab 66./2): Er war neben Baumgartner der Gewinner. Legte das Tor von Grbic ideal vor, leitete danach das 2:1 ein. Ein mehr als gelungener Kurzauftritt.
Louis Schaub (ab 77./0): Hatte beim Siegstor seinen Fuß im Spiel, als er Baumgartner assistierte.