2:1 - Österreich dreht gegen Griechenland das Spiel
Alle waren sie gekommen. Die Saukarln, die Blutgruppe rot-weiß-rot, die Pielachtaler oder die Atzgersdorfer. Die treuesten Fanklubs des Nationalteams hatten ein Vorkaufsrecht bei den 3.000 verfügbaren Tickets, die gegen Griechenland in Klagenfurt nur zur Hälfte verkauft werden konnten. Zu hoch ist derzeit offenbar die Hemmschwelle vieler Fans für einen Stadionbesuch. Dabei wurde auf die Einhaltung der Corona-Regeln strikt geachtet.
Die Treuen wurden immerhin mit einem Sieg belohnt, der im Finish mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten fixiert wurde. So erhielt die Partie nach Phasen der Stimmungs- und Trostlosigkeit am Ende jenen Sinn, den sich das Betreuerteam davon erhofft hatte. Ein Testspiel beinhaltet bekanntlich den Zweck des Experimentierens, wozu Teamchef Franco Foda allein schon der vielen personellen Absagen wegen gezwungen war.
Zwei Debütanten stellte er in die Startelf mit Marco Friedl und Raphael Holzhauser, der dritte, Sasa Kalajdzic, saß vorsorglich nur auf der Bank, weil die Adduktoren etwas zwickten. Foda ließ in einem 3-4-2-1-System testen mit elf Legionären von Beginn an. Ohne Ballbesitz verteidigte Österreich vor Goalie Pervan oft mit fünf Mann.
Schonkost
Den ersten Auftritt hatte Holzhauser nach wenigen Sekunden, als er gleich vier Ecken in Folge treten durfte. Danach wurde den wenigen Zuschauern Schonkost serviert, und das nicht, weil im Stadion nur ein Buffet offen hatte.
Österreich diktierte zwar das Geschehen, vermochte aber nur in Ansätzen gefährlich zu werden durch Schüsse von Hinteregger und Onisiwo, die beide deutlich das Ziel verfehlten. Die Abwehr mit Ilsanker, Hinteregger und Dragovic wurde von den Griechen so gut wie nicht geprüft, Trimmel hatte auf der rechten Seite mehr Aktionen in die Offensive anzubieten als Friedl links.
Die Pause nützte Foda zum munteren Rotieren, er brachte mit Lainer, Grillitsch, Baumgartner und Posch gleich vier neue Kräfte und veränderte das System auf ein 4-2-3-1 mit Ilsanker als neuen Kapitän. Baumgartner, der Aufsteiger der September-Spiele, setzte gleich einen Akzent mit einer Flanke auf Onisiwo, der per Kopf scheiterte. Auf der anderen Seite fanden die Griechen die erste Chance vor, Rapid-Stürmer Taxi Fountas fuhr nur knapp an einem Stang’lpass vorbei.
Unterhaltung
Nach einer Stunde schrie ein Fan lauthals „Stimmung“ und hatte die Lacher auf seiner Seite. Das Lachen verging den Österreichern beim 0:1, dem ein klares Foul von Fountas an Lainer vorausgegangen war. Dragovic verschätzte sich beim langen Pass, Fortounis traf mit dem ersten Torschuss zur Führung (63.).
Als man sich in Folge in der zwischenzeitlichen Trostlosigkeit nach mehr Stimmung sehnte, vermochten die Österreicher die Gemüter doch aufzuhellen. Zunächst gelang Stürmer Grbic das 1:1 (77.) nach Vorarbeit des eingewechselten Gregoritsch, dann stellte Baumgartner auf 2:1 – nach wunderschöner Kombination über Gregoritsch und Schaub (80.). Ein wahres Jokertor, das den Abend versöhnlich gestaltete.
Das Testspiel Österreich gegen Griechenland zum Nachlesen
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Der Testspiel-Sieg ist perfekt
2:1 gegen Griechenland. Der Auftritt der Österreicher war zwar nicht überzeugend, aber das Team konnte zumindest Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in der UEFA Nations League tanken. In den Partien gegen Nordirland und gegen Rumänien wird Franco Foda freilich eine andere Elf aufs Spielfeld schicken.
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Ein ruhiger Abend für Pavao Pervan
Griechenland war ein dankbarer Gegner für diese neu zusammengestellte österreichische Nationalmannschaft. Der Gegner kam nur einmal gefährlich vors Tor, Goalie Pavao Pervan hatte ansonsten einen ruhigen Abend.
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Das ÖFB-Team auf Erfolgskurs
Diesen Sieg sollten sich die Österreicher nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Das ÖFB-Team hat das Match unter Kontrolle, die eingewechselten Spieler sorgten für frischen Schwung. Michael Gregoritsch hatte bei beiden Toren seine Füße im Spiel.
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2:1 - Österreich dreht die Partie
Der Ausgleich durch Grbic hat den Österreichern Flügel verliehen. Aus dem 0:1 wird ein 2:1 - Hoffenheim-Legionär Christoph Baumgartner schließt eine tolle Offensivaktion gekonnt ab und bestätigt seine Hochform. Der Niederösterreicher empfiehlt sich mehr und mehr für einen Platz in der Startelf.
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1:1 - Ausgleich durch Grbic
Endlich hat's geklappt. Nach einer präzisen Vorlage von Michael Gregoritsch stellt Adrian Grbic seine Goalgetterqualitäten unter Beweis und erzielt den Ausgleich. Für den Stürmer von Lorient (Frankreich) war es der erste Treffer im Trikot der Nationalmannschaft.
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Warum sitzt Sasa Kalajdzic noch auf der Bank?
Welche Optionen hat Franco Foda noch auf der Bank? Ein Spieler ist mit von der Partie, der zuletzt seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt hat. Sasa Kalajdzic erzielte in der deutschen Bundesliga in den ersten drei Runden im Trikot des VfB Stuttgart drei Tore. Der Ex-Admiraner wäre definitiv eine Überlegung wert. -
Einmal und nie wieder
Falls es ein Trost ist für alle Fans der österreichischen Nationalmannschaft. In dieser Formation wird man das ÖFB-Team wohl nie mehr wieder sehen.
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Schluss für Debütant Holzhauser und Rapid-Stürmer Fountas
Team-Neuling Raphael Holzhauser muss vom Feld und wird von Michael Gregoritsch ersetzt. Bei den Griechen wird Rapid-Goalgetter Fountas ausgetauscht.
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1:0 für Griechenland
Jetzt ist es passiert. Mit der ersten gefährlichen Aktion gehen die Griechen gleich in Führung. "Taxi" Fountas setzt sich im Zweikampf energisch gegen Stefan Lainer durch, danach sieht die Abwehr rund um Aleksander Dragovic schlecht aus - und Konstantinos Fortounis hat leichtes Spiel. Auch wenn manche Schiedsrichter auf Foul entscheiden mögen, dieses Gegentor war zu billig.
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Nächste Gelbe Karte für einen Griechen
Giannis Michailidis sieht nach einem Foul gelb. Der 20-Jährige ist übrigens ein Teamkollege von Stefan Schwab und Thomas Murg bei PAOK Saloniki.
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Wenig los auf dem Rasen
Müsste man jetzt einen Tipp abgeben, dann würde das wohl auf 0:0 hinaus laufen. Die beiden Teams neutralisieren sich, Torchancen sind Mangelware, die beiden Torhüter haben einen ruhigen Abend.
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Vier neue Spieler bei Österreich
Es ist wieder los gegangen: Teamchef Franco Foda hat in der Pause umgestellt. Mit Stefan Lainer, Stefan Posch, Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner kommen vier frische Kräfte ins Spiel. Nicht mehr auf dem Platz: Christopher Trimmel, Julian Baumgartliner, Alessandro Schöpf und Martin Hinteregger.
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ORF-Experte Helge Payer ist enttäuscht
Helge Payer sparte nach den ersten 45 Minuten nicht mit Kritik. Der ehemalige Rapid-Goalie, der mittlerweile zusammen mit Herbert Prohaska für die ORF-Expertisen verantwortlich zeichnet, meinte in seiner Halbzeit-Analyse: "Das Spiel gefällt mir überhaupt nicht."
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Ein Sirtaki als Pausenunterhaltung
Richtig mitreißend waren die ersten 45 Minuten gegen Griechenland ja nicht. Vielleicht sind die 22 Akteure in der zweiten Spielhälfte ja energiegeladener und stürmischer. Als Pausenprogramm gibt's von uns einen griechischen Sirtaki.
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Halbzeitbilanz: Viel Luft nach oben
Die ersten Minuten mit den zahlreichen Eckbällen waren noch vielversprechend. Doch aus dem Spiel heraus konnten sich die Österreicher gegen einen biederen und destruktiven Gegner kaum Chancen erarbeiten. Es kann eigentlich nur besser und unterhaltsamer werden.
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Gelbe Karte beim Debüt
Jetzt hat auch der erste Österreicher gelb gesehen. Debütant Raphael Holzhauser wurde für sein Foul zurecht verwarnt.
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Gelbe Karte für einen Griechen
Es kommt etwas Farbe ins Spiel. Petros Mantalos sieht nach einem Foul an Raphael Holzhauser die Gelbe Karte. Der Belgien-Legionär macht seine Sache beim Debüt gut und zeigt keine Scheu. Nach dem Foul schießt Adrian Grbic den Freistoß aus aussichtsreicher Position weit übers Tor.
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Die Zuschauerzahl ist da
Das ist jetzt aber schon ein bisschen ernüchternd. 3000 Besucher wären heute in Klagenfurt zugelassen gewesen. Trotzdem haben sich nur 1500 in die Arena verirrt, und ein Gros der Karten ging an die ÖFB-Sponsoren. Offenbar schauen sich die Fans die Partie lieber im TV an - oder sie lesen hoffentlich lieber bei uns im Ticker mit...
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Warum nicht einmal aus der Ferne schießen...
Weil die Griechen ihr Heil dermaßen in der Defensive suchen, wird Martin Hinteregger immer aktiver. Der Verteidiger zieht aus 25 Metern ab, sein Schuss ist allerdings eine leichte Beute für den griechischen Torhüter.
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Die Neulinge zeigen keine Nervosität
25 Minuten sind gespielt und die beiden Debütanten zählen bislang zu den auffälligsten Erscheinungen. Marco Friedl bearbeitet erfolgreich die linke Seite, Raphael Holzhauser hat mit seinen Eckbällen und einigen präzisen Vorlagen aufgezeigt. Schade, dass Karim Onisiwo seinen Steilpass nicht verwerten konnte.
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Was macht eigentlich Rapid-Goalgetter "Taxi" Fountas?
Taxiarchis "Taxi" Fountas ist der bekannteste Spieler im griechischen Aufgebot. Vom Rapid-Goalgetter, der in dieser Saison bereits vier Ligatore erzielt hat, ist bislang allerdings nicht viel zu sehen. Das gilt übrigens für die gesamte Mannschaft.
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Eine neue Nummer eins im Team
Pavao Pervan steht heute im Tor der Österreicher. Der ehemalige Linzer, der inzwischen in Wolfsburg spielt, profitiert von den Ausfällen von Alexander Schlager (LASK) und Cican Stankovic (Salzburg), die beide nicht zur Verfügung stehen. Bislang hatte Pervan nichts zu tun.
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Der Kapitän mit Köpfchen
Wieder einmal eine Ecke für das ÖFB-Team. Kapitän Julian Baumgartlinger springt am höchsten, sein Kopfball geht aber übers Tor.
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Ein kurzer Blick ins Wörthersee Stadion
Viel ist leider nicht los. So hat's wenige Minuten vor dem Anpfiff ausgeschaut. Und es staut sich nicht an den Stadionkassen....
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Die Griechen stehen völlig im Eck
Was ist da los? Vier Eckbälle in den ersten zwei Minuten. Das schaffen nicht einmal Teams von der Insel. Raphael Holzhauser ist der Mann für die ruhenden Bälle. Mit einem Eckball hätte er fast den griechischen Goalie überrascht. Wenn das in dieser Tonart weiter geht, dann hat Österreich am Ende....... 180 Eckbälle.
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Ein Blick in die Fankurve
So sehr sich Kollege Alexander Strecha im Wörthersee-Stadion auch umsieht, mehr Fans sind leider nicht auszumachen.
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An Holzhauser scheiden sich die Geister
Raphael Holzhauser hat schon immer polarisiert. Manche nennen ihn einen Stehfußballer, manche finden seinen Spielstil antiquiert - der ehemalige Austrianer lässt jedenfalls keinen kalt. Deshalb scheiden sich am Team-Debütanten jetzt auch die Geister, wie man auf Twitter merkt. Der Teamchef ist von den Qualitäten des 27-Jährigen überzeugt. Seit er in Belgien spielt, so Franco Foda, zeige er ein anderes Gesicht und sei viel dynamischer. Holzhauser hat jetzt in Klagenfurt die Chance, all seine Kritiker eines Besseren zu belehren.
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Der ORF ist in Bestbesetzung am Ball
Teamchef Franco Foda ist heute bekanntlich zum Improvisieren gezwungen. Zahlreiche Leistungsträger sind verletzt und stehen nicht zur Verfügung. Von Konrad Laimer bis Marcel Sabitzer, von Valentino Lazaro bis Alexander Schlager. Immerhin sind beim ORF-Fußballteam alle fit: Rainer Pariasek, Helge Payer und Herbert "Schneckerl" Prohaska sind am Ball.
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Und hier noch einmal die Aufstellung
Diesmal in Bewegtbildern. Danke ÖFB-Medienabteilung.
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Willkommene Abwechslung für Alessandro Schöpf
Alessandro Schöpf wird wahrscheinlich froh sein, dass er aus dem Alltagstrott heraußen ist und zumindest für einige Tage den Ruhrpott hinter sich lassen kann. Mit seinem Verein Schalke 04 hat er eine Pleiten-, Pech- und Pannenserie hinter sich, die ihresgleichen sucht. Nur einmal zur Verdeutlichung: Als er mit seinem Verein den letzten Sieg feiern durfte, war hierzulande vom Coronavirus noch keine große Rede und Matthias Mayer gewann gerade sensationell die Kombination den Wengen. Seit dem 17. Jänner (!!!!) haben der FC Schalke und Alessandro Schöpf kein Spiel mehr gewonnen. Inzwischen hält der Traditionsverein bereits bei 19 nicht gewonnenen Ligaspielen in Serie.
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Viele leere Sitze im Wörtherseestadion
Wegen der Corona-Bestimmungen dürfen auch beim Länderspiel nur 3.000 Fans ins Stadion. Immerhin besser als ein Geisterspiel. Wer die Länderspiel-Atmosphäre vermisst, kann ja daheim im Wohnzimmer "Immer-wieder-Österreich" anstimmen.
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Wer versteckt sich hinter der Maske?
Österreichs Teamspieler gehen mit gutem Beispiel voran und tragen im Stadionbereich den Mund-Nasenschutz. Erkennen Sie, wer sich hinter den Masken verbirgt? Ein kleiner Hinweis: Xaver Schlager und David Alaba sind nicht dabei, die werden von Franco Foda heute für die UEFA Nations League geschont.
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Die Mannschaft ist schon im Stadion
Kollege Alexander Strecha berichtet heute aus Klagenfurt über das Länderspiel zwischen Österreich und Griechenland. Die österreichische Mannschaft ist bereits im Stadion und macht sich ein Bild von den äußeren Bedingungen.
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Diese Elf schickt Franco Foda aufs Feld
Neun Spieler aus der deutschen Bundesliga, ein Spieler, der in Belgien sein Geld verdient (Raphael Holzhauser), einer, der in Frankreich engagiert ist (Adrian Grbic) - Franco Foda schenkt im Test gegen Griechenland zu Beginn ausschließlich Legionären das Vertrauen. Mit Marco Friedl (Bremen) und Raphael Holzhauser (K. Beerschot) gibt es zwei Debütanten.
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