Der erste Rapid-Verkauf rückt näher: Englischer Klub will Ljubicic
Von Alexander Huber
Drei Mal war der Verkauf von Dejan Ljubicic bereits nahe. Im Winter hatte sich der Allrounder von Rapid sogar schon von seinen Mitspielern verabschiedet.
Aber der Transfer in die USA scheiterte in sprichwörtlich letzter Sekunde. Der Vereinsarzt von Chicago hatte sein Okay gegeben, doch der übergeordnete Medizin-Chef der MLS diagnostizierte eine Kreuzbandverletzung (die es zum Glück des Wieners nicht gab).
Neue Position
Rapid verlor über drei Millionen Euro Ablöse, bekam dafür aber den besten Ljubicic überhaupt zurück. Der 22-Jährige spielte als Abwehrchef der neu formierten Dreierkette ein überragendes Frühjahr. Das hat Folgen – auch auf dem Transfermarkt.
„Viele Vereine haben mit Interesse verfolgt, dass Dejan Ljubicic nicht nur im defensiven Mittelfeld überzeugt, sondern auch als Abwehrchef, fast im Stil eines modernen Liberos“, erkärt Ljubicic-Berater Sascha Empacher im KURIER-Gespräch. Die logische Konsequenz: Für Ljubicic gibt es mehrere Anfragen.
Zwei Millionen Ablöse?
Eine konkrete nennt die englische Zeitung „Daily Mail“: Brentford will Ljubicic, als Ablöse-Forderung der Hütteldorfer werden zwei Millionen Pfund genannt. Der Zweitligist kämpft noch um den Aufstieg in die Premier League und sucht seine Spieler nach einem speziellen mathematischen Modell aus.
Empacher sagt dazu: „Einzelne Vereine will ich nicht kommentieren. Aber es könnte in die deutsche Bundesliga oder nach England gehen.“
Corona pokert mit
Da der Eigenbauspieler nur noch ein Jahr Vertrag hat und Rapid wegen der Corona-bedingten Ausfälle von Zuschauereinnahmen dringend frisches Geld benötigt, ist ein Abschied sehr wahrscheinlich. Ein Angebot in der damaligen Höhe von Chicago ist in Corona-Zeiten aber nicht zu erwarten.