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Box-Legende Pacquaio beendet Karriere und will Präsident werden

Der philippinische Boxer Manny Pacquiao hört mit dem Profisport auf und will sich künftig nur noch seiner Polit-Karriere widmen. "Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass meine Zeit als Boxer vorbei ist. Heute gebe ich meinen Ruhestand bekannt", sagte der 42-Jährige am Mittwoch in einer Videobotschaft an seine Fans. "Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag kommen würde", fügte der ehemalige Box-Weltmeister in acht verschiedenen Gewichtsklassen hinzu. "Auf Wiedersehen, Boxen."

Erst vor zehn Tagen hatte Pacquiao angekündigt, als Nachfolger von Staatschef Rodrigo Duterte für das Präsidentenamt in seinem Land kandidieren zu wollen. "Ich bin ein Kämpfer, und ich werde immer ein Kämpfer sein, im Ring und außerhalb des Rings", hatte er dabei betont. Ende vergangenen Jahres war Pacquaio zum neuen Vorsitzenden der Partei PDP-Laban von Präsident Duterte ernannt worden. Pacquiao ist in seiner Heimat ein Volksheld.

"Boxen war immer meine Leidenschaft", sagte die Sportlegende zum Abschied. "Ich bin dankbar für all meine Leistungen und die Möglichkeit, meine Fans inspirieren zu können." Neben den Erfolgen beim Boxen war er 2010 in die Politik gegangen. Seit 2016 ist er Senator.

Im August hatte Pacquiao in Las Vegas seinen ersten Boxkampf seit zwei Jahren verloren. Er unterlag dem Kubaner Yordenis Ugás nach Punkten im Kampf um den Super-WM-Gürtel im Weltergewicht nach der Version der WBA. Für Pacquiao war es die zehnte Niederlage im 71. Kampf seiner Karriere.

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Präsidentschaftskandidatur

Die nächste Präsidentenwahl auf den Philippinen findet 2022 statt. Duterte darf dabei laut Verfassung nicht erneut kandidieren. Stattdessen hatte der vor allem wegen seines harten Antidrogenkampfs umstrittene derzeitige Staatschef angekündigt, als Vize-Präsident anzutreten. Der Präsident und der Vizepräsident werden auf den Philippinen getrennt gewählt. Wenn der Präsident stirbt, arbeitsunfähig wird oder während seiner Amtszeit zurücktritt, übernimmt sein Stellvertreter das Amt.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) ermittelt wegen mutmaßlicher Morde bei Dutertes staatlichem "War on Drugs". Duterte hatte bei seiner Wahl 2016 ein hartes Vorgehen gegen Drogenkriminelle angekündigt und Drogenschmugglern mit dem Tod gedroht. Der Polizei zufolge sind seither bei Anti-Drogen-Einsätzen mindestens 7.000 Menschen getötet worden. Menschenrechtsgruppen sind aber überzeugt, dass die wahre Zahl viel höher ist. Beobachtern zufolge sollen viele Verdächtige von Todeskommandos außergerichtlich umgebracht worden sein. Kritiker sprechen von schweren Menschenrechtsverletzungen.

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Die Kündigung eines wichtigen Verteidigungspaktes mit dem Hauptverbündeten USA zog Duterte nach einem Hin und Her schließlich zurück. Die Philippinen gehören zu jenen Staaten, die sich mit China um Inseln im Südchinesischen Meer im Konflikt befinden. Auch mit Ansagen in der Corona-Bekämpfung sorgte Duterte für Aufruhr: So erklärte er, Menschen, die sich nicht impfen lassen, werde er festnehmen lassen genommen. Außerdem kündigte der für seine Sprüche bekannte Duterte an, er wolle in philippinischen Dörfern Listen darüber führen lassen, wer die Impfung verweigere. PDP-Laban wollte an sich Dutertes langjährigen Verbündeten, den Senator Christopher Lawrence "Bong" Go, als ihren offiziellen Präsidentschaftskandidaten aufstellen.