SPÖ fordert Bonussemester und 1.000 Euro für jeden Schüler
Von Michael Hammerl
Die Lernrückstände unter Österreichs Schülern seien nach dem zurückliegenden Schuljahr so enorm, dass es einen klaren Plan brauche, argumentiert die SPÖ: „Unsere Kinder brauchen jetzt jede Unterstützung beim Aufholen“, sagt Petra Vorderwinkler, Bildungssprecherin der Roten.
Die Oppositionspartei schlägt deshalb ein „umfangreiches Schulpaket“ mit mehreren Eckpunkten vor, das dem KURIER vorliegt.
Der erste Vorschlag: Es soll ein sogenanntes Bonussemester geben. Das bedeutet: Der Lehrplan wird für ein Semester völlig ausgesetzt, damit die Schüler Lernrückstände aus den „letzten drei Corona-Semestern“ nachholen und vertiefen können. Man könne ja nicht so weitermachen, als wäre nichts gewesen, argumentiert die SPÖ.
Zudem plädiert sie für flächendeckenden Förderunterricht und kostenfreie Nachhilfe an Schulen. Zur Finanzierung der Nachhilfe sollen Eltern für jedes Kind einen Bildungsscheck in Höhe von 1.000 Euro erhalten.
Nicht neu, aber ebenfalls im Paket enthalten, ist die Forderung der SPÖ nach einem Ausbau der Ganztagsschulen sowie nach zusätzlichen Schulpsychologen, Beratungslehrern und Sozialarbeitern.
Außerdem schlagen die Roten noch ein Corona-Sicherheitspaket vor. Unter anderem sollen verpflichtende PCR-Gurgeltests an sämtlichen Schulstufen eingeführt und Luftfilteranlagen flächendeckend in Klassenzimmer eingebaut werden. „Wir müssen einerseits alles tun, um weitere Schullockdowns zu verhindern, es geht aber vor allem auch darum, wie der Unterricht aussehen soll“, meint Vorderwinkler.mh