Lienzer SPÖ-Bürgermeisterin Blanik ließ sich ebenfalls impfen
Nach der Aufregung, um Bürgermeister, die bereits in Altersheimen geimpft werden, kommen ständig neue Fälle ans Licht. Am Donnerstag bestätigte Elisabeth Blanik, SPÖ-Bürgermeisterin der Bezirkshauptstadt Lienz und Vorgängerin von Georg Dornauer als Parteichefin der Tiroler SPÖ, dem KURIER, dass sie ebenfalls bereits geimpft wurde.
Blanik ist Obfrau im Gemeindeverband Bezirksaltenheime Lienz. "Ich bin zwar auch Bürgermeisterin. Aber ich führe vier Heime im Bezirk, bin permanent vor Ort und habe dort mein Büro", erklärt sie ihre Impfung.
Die Osttirolerin folgt damit der Argumentation anderer bereits geimpfter Bürgermeister, die sich in Erklärung ihrer Impfung als Mitarbeiter definieren. Da viele Altersheime von Gemeinden und Gemeindeverbänden betrieben werden, sind Ortschefs vielfach quasi die Chefs der Heimleiter.
"Bin als Verantwortliche im Impfplan"
Blanik findet die Debatte "absurd" und meint: "Ich bin für über 400 Mitarbeiter zuständig und bin als Verantworliche ganz klar im Impfplan des Bundes integriert." Sie selbst sei auf der Ersatzliste für übrig gebliebene Dosen gestanden. "Ich finde es richtig und wichtig, wenn Leute die dort tätig sind, geimpft werden." Jeder, der ein und aus gehe sei ein Risikofaktor.
So seien etwa auch der Seelsorger oder ehrenamtliche Mitarbeiter geimpft worden. "Alle die vor Ort tätig sind, sind geimpft."
Zuerst kämen ganz klar die Bewohner, dann die Mitarbeiter, sagt Blanik. "Und dann das Verwaltungspersonal, zu dem auch ich gehöre." Sie sei mehrmals pro Woche in den Einrichtungen - "nicht als Bürgermeisterin, sondern als Organ. Ich habe das nicht als Politikerin gemacht, sondern als Leiterin der Wohn- und Pflegeheime".
Was anderes wäre es, wenn etwa Ehefrauen oder Verwandte von Politikern geimpft werden. "Das geht gar nicht", sagt Blanik.