Politik/Inland

Jetzt fix: Christian Stocker wird neuer Generalsekretär der ÖVP

Jetzt ist es fix: Christian Stocker, Nationalratsabgeordneter und Rechtsanwalt aus Wiener Neustadt, wird von Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Karl Nehammer zum Generalsekretär der ÖVP bestellt. 

"Christian Stocker war mein Wunschkandidat, ich freue mich sehr, dass er sofort zugesagt hat und diese wichtige Aufgabe für die Volkspartei übernimmt", sagt Nehammer. Er kenne die Partei und ihre Strukturen in- und auswendig und sei in den Landes- und Teilorganisationen bestens vernetzt. "Er wird die starke, besonnene und kompetente Stimme der Volkspartei sein", so der Parteichef. 

Gemeinsam mit Bundesgeschäftsführer Alexander Pröll soll Stocker "die Weichen für eine zukunftsfitte, kampagnenfähige und schlagkräftige Volkspartei stellen". 

Mit Stocker holt sich ÖVP-Bundesparteiobmann Karl Nehammer einen Generalsekretär, dessen politische Wurzeln in der Kommunalpolitik zu finden sind. Vom Gemeinderat zum Stadtrat und dann zum Vizebürgermeister, so war die politische Leiter in Wiener Neustadt. 2015 schaffte er es gemeinsam mit dem niederösterreichischen ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger, die rote Hochburg im südlichen Niederösterreich umzudrehen und mit einer „bunten Koalition“, der noch die FPÖ und zwei Bürgerlisten angehörten und die damals von den Grünen unterstützt wurde. Seither regiert die ÖVP mit Bürgermeister Schneeberger und Vize Stocker an der Spitze. 2019 kam er anstelle des Bad Erlacher Bürgermeisters Hans Rädler in den Nationalrat, wo die Führungsspitze auf ihn aufmerksam wurde. Schließlich holte man sich den Rechtsanwalt in die ÖVP-Fraktion im U-Ausschuss und im Parlament übernahm er die Rolle des Sicherheitssprechers. Und zuletzt wurde er auch immer öfters als ÖVP-Vertreter in die verschiedensten Fernsehsendungen geschickt.

Der Wiener Neustädter zählt zu den engen Vertrauten von Kanzler Nehammer und hat eine sehr gute Achse mit Klubobmann August Wöginger. Und er kommt aus der starken niederösterreichischen ÖVP, wo er allerdings nie eine Landesfunktion innehatte. Eigentlich war geplant gewesen, dass Stocker erst im kommenden Jahr Laura Sachslehner beerben wird. Durch deren plötzliches Ausscheiden aus dem Generalsekretariat musste allerdings schon jetzt eine Entscheidung getroffen werden. Und man wollte nicht mehr ein Experiment, sondern einen langjährigen Funktionär, der in der Partei verankert ist.