Babler: "Ich bin nicht Teil dieses Streits"
Der Zweitplatzierte der SPÖ-Mitgliederbefragung Andreas Babler wollte die Mitglieder erneut befragen, um an ein "klares Ergebnis" zu gelangen, wie er sagt. Er spricht sich mit der gewünschten Befragung für "die Demokratisierung aus, von der rhetorisch immer alle sprechen", so Babler im Ö1 Morgenjournal. Seit gestern ist dieser Vorschlag allerdings vom Tisch, denn der Bundesparteivorstand wird entscheiden, wer die Partei in Zukunft führen wird.
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Auf die Frage, ob Babler die Entscheidung akzeptieren würde, wenn Hans Peter Doskozil Parteivorstand sein soll, sagte Babler im Gespräch: "Ja logischerweise. Das ist ja das, was ich immer einfordere: Klarheit in einem Ergebnis zu schaffen." Auch wenn Doskozil Spitze der Partei ist, sehe Babler keinen Widerspruch mitzuwirken.
"Es muss möglich sein, dass jeder in der Sozialdemokratie mitwirkt, wo er am besten beitragen kann."
Nicht aus "einem der beiden Lager"
Babler sieht seine Qualität darin, nicht "aus einem der beiden Lager" zu sein, "die sich gegenseitig in den letzten Monaten und Jahren nicht sehr freundlich begegnet sind", sagt er. "Ich bin nicht Teil dieses Streits und komme sozusagen aus einem Zugang heraus, der außerhalb dieses Streits steht. Das ist vermutlich auch der Erfolg unserer Bewegung in kurzer Zeit." Über "persönlichen Verwundungen" oder "irgendwelche Gräben" wolle der Bürgermeister von Traiskirchen nicht thematisieren.
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Einen Querschuss sehe er in seiner Kandidatur nicht. "Die Kandidatur von mir ist aus dem Wunsch entstanden, diese persönlichen Verwundungen, die mich nicht betreffen, die aber die anderen zwei Lager immer betroffen, hat zu überwinden."
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