Warum wir Burgenländer einen Vogel haben, der uns viel Arbeit erspart
Von Michael Pekovics
Aus. Österreich hat einen Adler, wir Burgenländer haben einen Vogel. Schon klar, dass Ersteres natürlich auch Zweiteres ist, aber man wird ja wohl noch mit einem Schmäh anfangen dürfen zwecks Aufmerksamkeit und so.
Und ja, auch das burgenländische Wappentier ist ein „roter, golden gekrönter und bewehrter, rot bezungter, widersehender (heraldischer Fachbegriff; Anm.) Adler mit ausgebreiteten Schwingen, der auf einem schwarzen Felsen steht“, heißt es im Gesetz. Ob damit vielleicht der Geschriebenfels ähm -stein gemeint ist?
Hänge. Jetzt ist dieser höchste Berg des Landes alles, nur nicht hoch – und somit auch kein Hindernis für die wirklich wichtigen Vögel des Landes, die einmal pro Jahr auf Besuch kommen. (Und nein, das ist keine Anspielung auf die nordburgenländischen Politiker, denen im Südburgenland nachgesagt wird, ihre Welt höre am Sieggrabener Sattel auf.)
Gemeint sind die Nimmersatts und Klaffschnäbel, auch Ciconiidae genannt – kurzum die Störche. Die werden hierzulande ja so sehr geliebt, dass ihnen sogar Nester gebaut werden. Als Dank dafür geht es dort auch immer richtig und weit hörbar rund, Jungstörche kommen schließlich nicht von allein zur Welt, nicht wahr?
Schild. Jetzt kommt mir die Sache mit den Störchen und den Babys schon etwas komisch vor. Also die Legende mit den Menschenbabys mein ich. Da heißt’s ja, dass das Zeigen mit dem Finger schon reicht, um eins geliefert zu bekommen – frei Haus quasi, ohne viel Drumherum.
Was ja für meinen Geschmack auch etwas fad wär, aber hey – Konsumgesellschaft und so. Da wäre für viele Meister Adebar wohl die perfekte Ergänzung zu Amazon & Co. Aber aufgepasst: Zurückschicken gibt’s nicht!