Immer schön der Reihe nach aus derselben tanzen
Von Michael Pekovics
Eins. Ich bin ja unlängst mal aus der Reihe getanzt. Schon klar, soll mensch nicht machen und so. Vor allem dann nicht, wenn das anstehend in einer Schlange passiert. (Sonst vielleicht schon, aber das ist eine andere Geschichte, die im Gegensatz zu dieser auch gut ausgeht.) Jedenfalls, wer kennt das nicht? Gemeinsam mit anderen darauf wartend, dass der oder die eine da vorn endlich mal ihre Bankomatkarte findet oder das Kleingeld schneller raus zählt oder überhaupt so etwas wie irgendeine Art von Aktivität an den Tag legt. Schließlich war der Tag lang genug und überhaupt wäre heimkommen jetzt mal schöner als schön.
Nach dem. Genau, wir stehen also an der Kasse des Supermarktes unseres Vertrauens. Sobald sich dort so circa sechs bis sieben Menschen angesammelt haben, liegen bei einigen von ihnen auch gleich die Nerven blank. „Zweite Kassa bitte“, schrillt es verlässlich hinter einem. Mir selber ist das ja fast immer zu peinlich, da extra jemanden von seiner eigentlichen Arbeit wegzuholen, nur damit ich mir 1,5 Minuten oder so erspar – sogar wenn ich beim Billa bin (Sorry, aber der musste jetzt einfach sein :). So eilig kann ich’s gar nicht haben im Normalfall.
Anderen. Nur was ist schon normal, wenn mensch es eilig hat. Also starte ich direkt hinter dem „Zweite Kassa bitte“-Typen, der natürlich einen uneinholbaren Vorsprung hat, los und verbessere mich von Platz 5 in der einen auf Platz 2 in der anderen Schlange. Schließlich wird der schon wissen, welches der beiden zur Auswahl stehenden Laufbänder gleich angeworfen wird. Falsch gedacht, er weiß es nicht. Also heißt’s wieder ganz hinten anstellen in der Reihe. Zum Tanzen war mir in der dann nicht mehr zumute. Ganz und gar nicht eigentlich.