Theresa May tänzelt zu Abba - das Netz steht Kopf
Angesichts der angespannten Brexit-Verhandlungen haben britische Politiker derzeit nicht viel zu lachen. Premierministerin Theresa May wusste das am Mittwoch zu ändern. Bei einer Parteitagskonferenz der Conservative Party nutzte sie in Birmingham die Gunst der Stunde: Zu den Klängen von Abbas "Dancing Queen" tänzelte die Britin vor versammelter Partei ans Rednerinnenpult. Gelächter im Saal und belustigte Reaktionen im Netz sollten die Folge sein.
Was zuvor geschah
Mays Tanzeinlage hat eine Vorgeschichte: Ende August ließ sich die Politikerin beim Besuch einer Schule in Kapstadt ebenfalls zum Mitschwingen animieren. Auf Twitter und in anderen sozialen Netzwerken hagelte es damals spöttische Kommentare. May tanze wie ein Roboter, ein "Maybot", witzelte ein User etwa. "Wie Mick Jagger nach einem Schlaganfall", kommentierte eine Nutzerin hämisch. Tatsächlich schienen May die ungewohnten Tanzschritte sichtlich Probleme zu bereiten.
"Elegant" bis "verstörend"
Videoaufnahmen und Bilder von Mays jüngster tänzerischer Darbietung waren am Mittwoch jedenfalls das Thema in den sozialen Netzwerken.
James Cleverly, stellvertretender Vorsitzender der Konservativen Partei, beschrieb Mays Bühnenperformance als "elegant". Parlamentarier Michael Fabricant legte nach: "absolut toll" sei Mays schwungvoller Auftritt gewesen, twitterte er.
Das Lob ging jedoch nicht über die Parteigrenzen hinaus. Weniger begeistert zeigte sich etwa Diane Abbott von der Labour Party. "Wer das für eine gute Idee hielt, sollte entlassen werden. Damit meine ich dich, Robbie Gibb", schrieb Abbott in Anspielung auf den Kommunikationsberater der Premierministerin.
Auch die Netz-Gemeinde sparte nicht mit Witzeleien. "DAS.IST.NICHT.NORMAL", empörte sich ein User dramatisch. "Ich habe 'Dancing Queen' von Abba früher geliebt", zeigte sich eine andere enttäuscht. Als "verstörend" bezeichnete ein weiterer Nutzer die Szenen.