Leben/Gesellschaft

Geburtenstatistik: Durchschnittsalter der Mütter steigt

Im Jahr 2018 sind in Österreich 84.804 Kinder lebend geboren worden. Nach Angaben der Statistik Austria waren davon 43.432 Buben, sie wogen durchschnittlich 3.379 Gramm und waren 50,9 Zentimeter groß. Die 41.372 Mädchen wogen demnach im Schnitt 3.255 Gramm und maßen 50,3 Zentimeter. Knapp 30 Prozent der Kinder kamen per Kaiserschnitt zur Welt.

Bei 15,3 Prozent war der Kaiserschnitt geplant, bei 14,1 Prozent der Babys war ein Notkaiserschnitt erforderlich. Die Frühgeborenenrate (Geburt vor der 37. Schwangerschaftswoche) lag bei 7,3 Prozent.

98,4 Prozent der Babys wurden in einem Krankenhaus zur Welt gebracht, bei 247 Kindern entschied sich die Mutter für eine Geburt in einem Entbindungsheim oder einer Hebammenpraxis. In nur 1,6 Prozent dieser Fälle blieb die Mutter weniger als 24 Stunden im Spital bzw. Entbindungsheim ("ambulante Geburt"). 987 Babys kamen zu Hause zur Welt. 31 Kinder hatten es besonders eilig - sie wurden auf dem Weg ins Spital geboren.

Spätere Mutterschaft

Das durchschnittliche Alter der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt lag im Vorjahr bei 31,0 Jahren, das sind um 4,4 Jahre mehr als vor 30 Jahren (1988: 26,6 Jahre). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Durchschnittsalter der Frauen, die zum ersten Mal Mutter wurden, von 24,6 Jahren auf aktuell 29,7 Jahre.

Der Anteil der Mütter, die bei der Geburt ihres Kindes unter 20 Jahre alt waren, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verringert (1988: 6,9 Prozent; 2018: 1,4 Prozent), jener der Frauen, die mit 35 Jahren oder später Mütter wurden, hat sich hingegen mehr als verdreifacht (1988: 6,4 Prozent; 2018: 23,1 Prozent). 1988 waren zwei Drittel (69,8 Prozent) der Mütter zwischen 20 und 29 Jahre alt, 2018 nur noch 41,4 Prozent. Im Vorjahr waren 34,2 Prozent der Mütter zwischen 30 und 34 Jahre alt, wogegen der Anteil dieser Altersgruppe vor 30 Jahren noch bei 16,9 Prozent lag.

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Kaiserschnittrate bleibt konstant

Fast zwei Drittel der Neugeborenen wurden 2018 spontan entbunden (63,6 Prozent), bei etwa sieben Prozent wurde eine Saugglocke eingesetzt. Nur ganz selten kamen Babys mit Hilfe einer Geburtszange zur Welt (0,5 Promille). Die Kaiserschnittrate hat sich in den vergangenen Jahren bei knapp unter 30 Prozent eingependelt. 2018 war das Gebäralter von Frauen mit Kaiserschnitt durchschnittlich etwas höher als jenes der natürlich gebärenden Frauen (31,9 gegenüber 30,7 Jahren).

Bei Schwangeren, die 35 Jahre oder älter waren, wurde 1,6 Mal häufiger ein Kaiserschnitt vorgenommen als bei Frauen unter 25 Jahren (Kaiserschnittrate 36,9 Prozent gegenüber 23,5 Prozent).

Ein wesentlicher Indikator für die medizinische Notwendigkeit eines Kaiserschnitts ist die Lage des Kindes im Mutterleib. So erfolgte bei regelwidriger Schädellage, wenn etwa der Kopf des Kindes gestreckt ist oder es mit dem Rücken nach hinten liegt, in beinahe der Hälfte der Fälle, bei Querlage bzw. Beckenendlage sogar in mehr als 90 Prozent der Fälle ein Kaiserschnitt. Aber auch bei regelrechter Schädellage kam rund ein Viertel der Babys durch einen Kaiserschnitt zur Welt.

Großteil der Babys kam pünktlich

92,4 Prozent der Lebendgeburten erfolgten termingerecht, d. h. zwischen der 37. und 42. Schwangerschaftswoche. 7,3 Prozent waren zu früh und 0,3 Prozent waren übertragen, das heißt zu spät. Damit sank die Frühgeborenenrate gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte. Den bisherigen Höchststand an Frühgeborenen gab es im Jahr 2008 mit 8,9 Prozent.

Der Anteil Neugeborener mit geringem Geburtsgewicht ist ebenfalls gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. 6,2 Prozent der Babys wogen 2018 weniger als 2.500 Gramm (2017: 6,4 Prozent). Ein hohes Geburtsgewicht von 4.500 Gramm und mehr wiesen 1,2 Prozent der neugeborenen Buben und 0,5 Prozent der Mädchen auf.

Bei Mehrlingsgeborenen kommen Frühgeburt und niedriges Geburtsgewicht wesentlich häufiger vor. 59,0 Prozent der 2.556 als Zwilling oder Drilling Geborenen kamen vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt; bei 57,7 Prozent lag das Geburtsgewicht unter 2.500 Gramm. 2018 gab es in Österreich insgesamt 1.278 Zwillingsgeburten, dazu kamen 22 Drillings-Geburten. Vierlinge wurden im Vorjahr in Österreich keine geboren.