ORF-Star Hans Bürger: Auszeit vom Bildschirm nach Twitter-Eklat
Von Christoph Silber
Wenige Tage nach einer Auseinandersetzung auf Twitter hat ORF-TV-Innenpolitik-Chef Hans Bürger eine Auszeit vom Bildschirm verordnet bekommen. Diese wurde nach KURIER-Informationen von Chefredakteur Matthias Schrom nach einem auch von ORF-Chef Alexander Wrabetz verlangten Gespräch ausgesprochen und gilt auf unbestimmte Zeit.
Schrom wollte das auf Anfrage nicht bestätigen und erklärte die jüngste Absenz Bürgers so: „Der ORF verfügt über einen großen Pool an Analytikern, die in einer derart intensiven und umfassenden Berichterstattung wie im Moment zum Coronavirus abwechselnd zum Einsatz kommen.“ Und: „Hans Bürger ist und bleibt Innenpolitikchef.“
Heftig
Auslöser für die Auseinandersetzung war ein Tweet von Autorin Livia Klingl zum wegen seiner behaupteten Türkis-Nähe im sozialen Netzwerk immer wieder attackierten ORF-Journalisten: „einmal möcht’ ich so verliebt sein wie der Hans Bürger in den herrn Kurz!“, schrieb sie. Daraufhin meinte Bürger u. a. „Du bist sowas von letztklassig“ und wurde in der Folge massiv untergriffig. Kurz darauf entschuldigte er sich auf Twitter, erklärte danach seinen Ausfall mit „Zu viel Arbeit“ wegen Corona und löschte seinen Account. Damit war für Klingl die Sache erledigt: „er hat sich nochmals und das persönlich entschuldigt. genügt das. punkt“. Nicht aber im ORF.
Isolationsende
Für die derzeit auf Hochtouren agierenden ORF-Journalisten gibt es auch gute Nachrichten. Ende nächster Woche soll die Isolationsphase enden. Gearbeitet wird allerdings weiter getrennt auf unterschiedlichen Stockwerken auf dem Küniglberg sowie im Stadtstudio, im Außenstudio in der Wiener Stiftskaserne sowie in den Homeoffices der Mitarbeiter.
Nachsatz: Livia Klingl selbst reagierte mit Verwunderung auf Bürgers angeordnete Auszeit: "bissl übertrieben, das ganze", schrieb sie auf Twitter.