Gergiev versäumt Staatsopern-Aufführung, Ersatzdirigent springt ein
Von Georg Leyrer
Bei der ersten Verspätung von Valery Gergiev vor einigen Tagen hat die Wiener Staatsoper noch mit der Aufführung auf den russischen Dirigenten gewartet. Als Gergiev sich jedoch am Sonntagabend wieder verspätete, wurde er ersetzt: Nachdem Gergiev zum "Lohengrin" am Sonntagabend nicht zeitgerecht anreiste, hat die Staatsoper einen Ersatzdirigenten, Michael Güttler, ans Pult gestellt. Direktor Dominique Meyer wollte "nicht 2.300 Zuschauer und 400 Personen hinter der Bühne, die pünktlich erschienen sind, warten lassen".
Gergiev ist bekannt dafür, zu internationalen Gastspielen in letzter Minute anzureisen - was zuweilen auch als Unhöflichkeit aufgefasst wird. Bei der ersten Verspätung zum "Lohengrin" kam ihm ein Verkehrsunfall in den Weg. Nachdem am Sonntag nun klar war, dass Gergiev wieder zu spät kommen würde, hat die Staatsoper vorgezogen, die Aufführung pünktlich, aber mit einem anderen Dirigenten starten zu lassen.
Folgen - außer der vergeblichen Anreise nach Wien - für Gergiev dürfte das jedoch nicht haben. Es war die letzte Aufführung der aktuellen "Lohengrin"-Serie.