Schule und Politik: Zusammenhalt, bitte
Von Birgit Braunrath
In Ostösterreich öffnen heute die Schulen. Und jeder, der halbwegs bei Sinnen ist, wünscht den Kindern und Jugendlichen, dass sie dieses Schuljahr miteinander, in Klassenräumen und Turnsälen, verbringen dürfen. Auch wenn niemand vorhersagen kann, welche neue Virusmutation die Maßnahmenplanung durchkreuzen könnte; wie verlässlich die Test- und Maskenregeln jeweils eingehalten werden; wie sich der Schulbetrieb auf die Entwicklung sogenannter Haushaltscluster auswirken wird ...
Was man hingegen sehr wohl weiß, ist, dass Kinder und Jugendliche bis jetzt mehr als alle anderen Altersgruppen unter der Pandemie zu leiden hatten und dass sie sich Zusammenhalt statt Polit-Hickhack verdienen. Die Neos-Forderung nach offenen Schulen – wer würde die nicht teilen? Aber dafür inmitten aller Unsicherheitsfaktoren eine „Garantie“ einzufordern, ist unredlich. Und die FPÖ-Forderung zum Schulbeginn, es dürfe weder Test- noch Maskenpflicht geben (kein Witz!), zeigt nur, dass dieser Partei auch auf Länderebene keine Verantwortung mehr zuzutrauen ist. Möge jeder fordern, was er will. Aber bitte nicht auf dem Rücken der Kinder.